Roßthal: Eigene Wasserversorgung hat ausgedient

26.12.2018, 13:17 Uhr

Bei der Sitzung des Zweckverbands der Wasserversorgung Berching/Ittelhofener Gruppe, die Bürgermeister Ludwig Eisenreich leitete, wurde die Vertragssatzung geändert und Roßthal ins Verbandsgebiet aufgenommen. Anschließend wurde der Auftrag für den Bau der Leitung von Wattenberg nach Roßtal, einer Anlage zur Druckminderung und der Anschluss der Gehöfte an die Firma Strabag aus Regensburg für rund 405 000 Euro vergeben. Wie Kämmerer Christian Rogoza den NN berichtete, erwartet man rund 50 Prozent der zuschussfähigen Kosten vom Wasserwirtschaftsamt.

Zur Erinnerung: Bürgermeister Ludwig Eisenreich hat bei der Bürgerversammlung Ende November berichtet, dass das Kommunalbüro Bieramperl und Mühlbauer die Aufmaße der Geschossflächen bereits durchgeführt hat und dass alle Eigentümer über die Ergebnisse schriftlich informiert wurden. "Jeder kann sich ausrechnen, wie viel er an Beiträgen bezahlen muss", sagte Eisenreich, denn die Anschlussbeiträge sind im Zweckverband einheitlich geregelt. Die Gebühren betragen 1,23 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche und 6,76 Euro je Quadratmeter Geschossfläche, plus sieben Prozent Mehrwertsteuer. Beispielrechnung: Bei 1500 Quadratmeter Grundstücksfläche und 200 Quadratmeter Geschossfläche würde sich ein Anschlussbeitrag in Höhe von rund 3420 Euro ergeben. Kleine Häuslebauer mit einem "Zwergengrundstück" zahlen weniger, Bauern mit großen Hofflächen und einigen 100 Quadratmetern Geschossflächen entsprechend mehr.

Eine Frage der Kosten

Rückblick: Vor zwei Jahren hatte der Berchinger Bürgermeister zur Bürgerversammlung eine Reihe von Fachleuten geladen: Simon Hofreiter, den stellvertretenden Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, seinen Kollegen Reinhard Wolf von der Abteilung Wasserversorgung, Karl-Heinz Oppolzer und Katja Ellert vom Gesundheitsamt, zuständig für Lebensmittelhygiene und damit auch für Trinkwasser, und Markus Neuwald vom Landratsamt Neumarkt, Abteilung Naturschutz und Wasserrecht. Damals hatte es Simon Hofreiter so formuliert: "Sie können sich entscheiden, ob sie die eigene Wasserversorgung behalten oder sich an die Berching-Ittelhofener Gruppe anschließen wollen." Dies sei auch eine Frage der Kosten. Denn in die ortseigene Wasserversorgung müsse kräftig investiert werden.

Der Wille, nicht beizutreten, war heuer dem einen oder anderen Bewohner von Roßthal genommen worden. Denn plötzlich hatte der Ort nicht mehr genügend sauberes Wasser, weil der Sommer und auch der Herbst einfach zu trocken waren.

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