Rückendeckung aus München für Campus Neumarkt

21.6.2018, 06:46 Uhr
 Rückendeckung aus München für Campus Neumarkt

© Foto: André De Geare

"Es ist das wichtigste Projekt für die Stadt", sagt Thumann. Der Campus am Residenzplatz, sei ein Impuls für die Entwicklung der Altstadt, wie man nicht zuletzt an der regen Bautätigkeit in der Klostergasse sehen könne. Auch das Sorgenviertel an der Glasergasse werde profitieren.

Bereits am kommenden Donnerstag steht das Thema auf der Tagesordnung des Stadtrats. "Dann wollen wir Nägel mit Köpfen machen", sagt Thumann. Der OB erwartet breite Rückendeckung von den Räten und will in der Sitzung den Architekten und die anderen Planer bestellen.

"Es ist irr", meinte Thumann, "Schließlich gibt es dieses Verfahren längst in anderen Städten."

Auch die Juristen der drei beteiligten Fachministerien kommen zu einem ganz anderen Urteil als Flitz, berichteten OB Thumann und Hochschul-Präsident Michael Braun. Städte dürfen eine Hochschule fördern, so das Fazit. Stadt und Hochschule müssen allerdings nachweisen, weshalb es wichtig für die regionale Entwicklung ist.

Dies geschah ausführlich bei einem Treffen im bayerischen Landtag am vergangenen Donnerstag, an dem auch die Minister Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler, Innenstaatssekretär Gerhard Eck und ein Vertreter des Wissenschaftsministeriums teilgenommen haben. Wir haben die vollumfängliche Rückendeckung", sagt Hochschulpräsident Braun. Alle drei Ministerien seien der Meinung, dass die Kofinanzierung rechtlich fundiert sei.

Vor einem Jahr haben die ersten "Biomanagement"-Studenten ihre Ausbildung im Haus St. Marien begonnen, das von Beginn an eine Zwischenlösung sein sollte. Bei dem Neubau handelt es sich nicht um ein paar Klassenzimmer, sondern wir wollen dort einen Wissenschafts- und Forschungsstandort schaffen", sagt Braun.

Man hoffe durchaus auf weitere Studiengänge nach Neumarkt. An Städten wie Amberg, Weiden oder Deggendorf sieht man, was eine Hochschule für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt ausmachen könne, sagt Braun. "Solch eine Rendite gibt es bei keiner anderen Investition."

Derzeit studieren etwa 100 junge Menschen an dem einzigen Standort der Ohm-Hochschule außerhalb Nürnbergs. Der Studiengang "Biomanagement" ist für 150 Studierende ausgelegt. Die Bewerbung für das Wintersemester läuft bis zum 15. Juli.

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