Schlechte Noten für Ginas Bauernfrühstück

27.10.2016, 20:00 Uhr
Schlechte Noten für Ginas Bauernfrühstück

© Fotos: Fellner

Die Sendung ist bereits im Frühjahr aufgezeichnet worden. Das sah man deutlich im Film nach dem Film, als gezeigt wurde, wie die Sendung entsteht. Da erreicht Sterne-Koch Sascha Stemberg im Schneegestöber das Studio. Im Frühjahr abgedreht, im Herbst gesendet: Trotzdem ist immer noch offen, wie weit Gina Geigenmüller kommen wird. In dieser Runde jedenfalls schaffte sie noch einmal, alle Klippen zu umschiffen.

Das Teamkochen hatte es diesmal in sich. Denn es ging nicht darum, ein Thema zu kochen. Nein, es ging um Jahreszahlen. „Ich habe Jahreszeiten verstanden“, sagte Frank Rosin und schüttelte ungläubig den Kopf. Egal, Alexander Herrmann zog das Jahr 1956. Das war auch das am weitesten zurück liegende Jahr in dieser Runde. Und während viele noch hirnten, war für Gina Geigenmüller ganz schnell klar: „Ich mache Berliner Leber mit Kartoffelpüree. Das mochte meine Mutter, das gab es oft bei uns.“

Die 31-Jährige kochte denn auch wie wild los, aber auch so, dass ihr Coach Alexander Herrmann ins Grübeln geriet: „In den letzten 20 Minuten war ich verunsichert und dachte, sie bringt ihren Löffel nicht her“, gestand er offen. Tat sie aber doch. Und Alexander Herrmann wählte ihn aus, die beiden anderen Mitglieder seines Teams hatten da keine Chance. Leber, das ist das Lebensgefühl dieser Zeit, sinnierte er.

Schlechte Noten für Ginas Bauernfrühstück

Damit traf er voll den Geschmack des Juroren. Sascha Stemberg sah die vier Löffel vor sich an und wusste sofort: „Den mit der Leber teste ich als erstes, denn wenn Leber kalt wird, ist das nicht mehr so.“ Und, sagte der Besitzer eines Michelin-Sternes zu aller Überraschung: „Innereien - das ist sowas von gut, das ist der Trend.“ Dieser Einschätzung hatte es Gina Geigenmüller dann auch zu verdanken, dass sie mit ihrem Löffel ihr Team auf Platz eins brachte. Und damit selbst auch, trotz des noch ausstehenden Solokochens, schon eine Runde weiter war.

Das war auch gut so, denn im Solokochen hatte sie zwar den zündenden Funken. Es ging um Gerichte mit Brot, Ei oder Nudeln. Geigenmüller entschied sich für ein „Bauernfrühstück – Bratkartoffel, Speck und Spiegelei“. Eigentlich eine zündende Idee, aber in der Ausführung so schlecht gelungen, dass ihr eigener Coach zürnte: „Das war der schlampigste Löffel, den du je gemacht hast.“ Damit war er im Urteil nicht alleine und zwei rote Sterne, einer von Cornelia Poletto, einer von Frank Rosin, die eigentlich die Teilnahme am Ausscheidungskochen bedeutet hätten, waren die Folge.

Ende gut, alles gut

Aber folgenlos, da Gina Geigenmüller vorher ja das Teamkochen für sich entschieden hatte. So konnte sie von der Empore mitfiebern, was die beiden anderen Unglücklichen im Studio entwarfen.

Aber letztlich galt: Ende gut, alles gut: Beide überzeugten die Jury und kamen mit jeweils zwei goldenen Sternen weiter. Weiter geht es also am nächsten Mittwoch.

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