"Schuhu, schuhu" hört man aus der dritten Klasse

23.10.2017, 13:18 Uhr

© Foto: Fritz Etzold

Wie lernt man die Natur besser kennen, als wenn man sich in ihr bewegt und ihren Bewohnern hautnah begegnet. Deshalb waren zunächst mit einem Förster im Wald am Mariahilfberg und am Montag kam die Falknerin Katharina Kaminsky mit ihrer Schleiereule zu Besuch.

"Bisher habe ich Eulen nur im Tiergarten gesehen", sagt Damian. "Und beim Klassenausflug vor zwei Jahren zum Schloss Rosenburg." Damals war Danny auch dabei. Aber er hört sogar jeden Tag eine Eule, sie wohnt nämlich bei ihnen im Garten. Dem Greifvogel auf Kaminskys Arm kommen die Schüler noch näher, sie sehen genau wie er seinen gefiederten Schwanz auf und niederklappt.

Drei Jahre Ausbildung

"Die Kinder können auf Tuchfühlung mit dem Tier gehen, sehen wie es reagiert und welche Feinfühligkeit für eine Kontaktaufnahme notwendig ist", sagt Katharina Laminsky. Die Abenbergerin ist ausgebildete Waldpädagogin und ist mit dem Tier in Schulen, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen.

Auch ihre Schleiereule hat eine besondere Ausbildung hinter sich. Drei Jahre dauerte es, bevor das Tier in solche Kurse mitgenommen werden durfte.

Das Tier ist dabei eine Art Türo ffner zum Naturverständnis. es sensibilsiert die kinder für die Vögel und ihre Bedürfnisse. Denn der Lebensraum der Eulen wird immer kleiner durch die intensive Landschaftsnutzung. Immer mehr Flächen werden überbaut und in den die ausgeräumten Äckern leben immer weniger Mäuse und andere Beutetiere.

"Die direkte Begegnung ist sehr wichtig, um ein Verständnis zu entwickeln", sagt Schulleiterin Maria Gabel. Die Kinder haben sich ihre Schule auf den Besuch der Schleiereule gut vorbereitet. In den Gängen hängen selbst gebastelte bunte Eulen und auch der Morgenkreis befasste sich ganz und gar mit dem Thema.

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