Schulsanierung wird europäisch ausgeschrieben

21.1.2016, 10:23 Uhr
Schulsanierung wird europäisch ausgeschrieben

© Foto: Anne Schöll

„Im November haben wir die Einhäusigkeit mehrheitlich beschlossen“, erinnerte Bürgermeister Alexander Dorr das Stadtratsgremium. Daraufhin habe man die Kosten für die Sanierung aktualisiert und den Zuschussantrag gestellt. Wegen der Höhe des errechneten Architektenhonorars von 207 000 Euro, das sich an die Sanierungskosten anlehnt, könne die Stadt wegen des Leistungsumfangs das Projekt nicht selbst vergeben. Ein VOF-Verfahren (Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen) müsse über eine darauf spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei europaweit ausgeschrieben werden, damit sich interessierte Planer melden können.

Renate Großhauser will das Ganze langsamer angehen, die Planung zweiteilen und die Möninger Schule mitnehmen. Dorr verwies auf den Einhäusigkeitsbeschluss und die klaren Aussagen der Regierung dazu. „Wenn wir weiter kommen wollen, müssen wir ins Verfahren gehen“, sagte er.

Hans Gerngroß stellte fest: „Im November haben wir Zahlen zur Einhäusigkeit erhalten. Haben sich diese geändert?“ Er schlug vor, die Maßnahme in einzelne Bauabschnitte zu stückeln, um die kostenintensive, europaweite Ausschreibung zu umgehen.

Dorr sagte dazu, man habe seinerzeit die Zahlen Neubau oder Sanierung Möning verglichen. „Dass Freystadt saniert werden muss, war auch klar”. Dorr sagte, dass er mit einem Sachbearbeiter bei der Bezirksregierung den Vorschlag „Bauabschnitte“ besprochen habe. „Sie bestehen auf dem Einhäusigkeitskonzept und sehen alles als eine Baumaßnahme.“

Stefan Großhauser warf dem Bürgermeister eine offene Täuschung vor. Er hatte bereits zu Anfang der Sitzung den Antrag gestellt im Hinblick auf einen Förderantrag für die Möninger Schule, den Beschluss zur Durchführung des VOF-Verfahrens auszusetzen, was mit zehn zu elf Stimmen abgelehnt worden war. Nach eingehender Diskussion wurde das VOF-Verfahren mit 15:6 Stimmen auf den Weg gebracht.

Danach informierte Diplomingenieur Thomas Janker vom Institut für Energietechnik zur kommunalen Energiewende. Das Programm soll Energiewende fördern, ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Amt für ländliche Entwicklung gefördert. Ziel sei, so Janker, die Kommunen im Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken bei Energieeinsparungsmaßnahmen zu unterstützen durch Erfassung des energetischen Ist-Zustandes. In Erhebungen habe man bereits festgestellt, dass in den letzten Jahren der Strom- und Heizölverbrauch in etwa gleich geblieben sei, regenerative Energien vermehrt erzeugt würden.

Energiespeicher fördern

Ende Februar werde es eine Bürgerversammlung zum Thema „Stromspeicher“ geben. Außerdem werden thermografische Aufnahmen angeboten, im Gemeindebereich Freystadt, anteilig der Einwohner, zunächst einmal neun. Bürgermeister Dorr merkte an, dass bereits 14 Bewerbungen dafür vorliegen.

Zur Ausschreibung der Renaturierungsarbeiten am Thundorfer Graben sind zwei Gebote gekommen. Sie wurden zum Preis von 37 400 Euro (Schätzkosten: 50 000 Euro) an die Firma Erdbau Feierler, Röckersbühl, vergeben. Xaver Großhauser wies darauf hin, dass durch das Dach der Aula in der Martinischule wieder Wasser ins Innere eindringt.

Stephan Regensburger forderte, beim Ärztehaus in der Berchinger Straße und beim Rathaus sollten Behindertenparkplätze ausgewiesen werden. Hans Kerl regte an, die nicht verkehrskonforme Schraffur auf einer Fläche in der Asamstraße zu beseitigen.

Dorr gab zum Thema Asyl bekannt, es tue sich täglich was. Neue Flüchtlinge werden zugewiesen, andere sind weg ohne sich abgemeldet zu haben. Derzeit sind etwa 82 Asylbewerber in der Gemeinde, Tendenz steigend.

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