Schwerer Sturz bei wildem Ritt über Geröll

31.8.2009, 00:00 Uhr
Schwerer Sturz bei wildem Ritt über Geröll

© Hubert Bösl

Kurz nach 11 Uhr muss es gewesen sein, als der Motorradfahrer, einem Kumpel hinterher, eine Geröllhalde voller faust- bis schuhgroßer, kantiker Kalksteine hinauf bretterte.

Nach ersten Erkenntnissen verlor er oben auf der Kuppe die Kontrolle über sein Gefährt und stürzte auf der anderen Seite rund drei Meter tief den gestuften Abhang hinab. Die Verletzungen, darunter vermutlich auch Knochenbrüche, erwiesen sich entgegen ersten Eindrücken als so schwer, dass der andere Biker die Rettungskräfte informierte.

Mehrere Feuerwehrautos, Krankenwagen und die Polizei eilten in den Steinbruch auf dem Höllberg oberhalb von Langenthal, um den Mann in dem unwegsamen Gelände zu bergen. Schließlich landete auch noch der Rettungshubschrauber auf dem Abraumhügel. Nach der Erstversorgung wurde der Verletzte in Richtung Nürnberger Klinikum ausgeflogen.

Drunten in Langenthal ist es ein offenes Geheimnis: Obwohl eine Schranke und Hinweisschilder Unbefugten das Betreten des Bärnreuther-Steinbruchs verbieten, liefern sich dort Zweiradfahrer fast jedes Wochenende wilde Verfolgungsrennen - und das seit Jahren. «Die bringen ihre Maschinen in Anhängern mit», berichtet ein genervter Langenthaler.

Fahrer kommen von weit her

Er hat auf die Kennzeichen geschaut: Weiden und Forchheim seien auch schon dabei gewesen. Seit geraumer Zeit mieden die ungebetenen Gäste das Dorf, benutzten die Zufahrtswege von Norden und Osten. Beim Steinbruchbetreiber Bärnreuther weiß man um die Problematik. Es hätten dort schon Polizeistreifen kontrolliert, versichert einer der Geschäftsführer. Aber die Hobby-Rennfahrer fänden immer wieder Schlupflöcher.