SCO-Kraftdreikämpfer haben vier deutsche Meister

22.2.2018, 10:27 Uhr
SCO-Kraftdreikämpfer haben vier deutsche Meister

© Foto: Fügl

Für Sofia Walter war es ihr erster Start bei einer Deutschen Meisterschaft. In der Klasse bis 72 kg der Juniorinnen hatte sie es ausgerechnet mit der Nationalkader-Athletin Marie Hauschild aus Thüringen zu tun. Die Überraschung: Gleich in der Kniebeuge stellte Walter mit 155, 165 und 170 kg gleich einen neuen bayerischen Rekord auf.

Hauschild bekam keinen Versuch in die Wertung und schied aus. Auf der Bank drückte Sofia Walter 85 kg, einen weiteren neuen Bestwert. Im Kreuzheben schließlich wuchs sie mit glatten drei Zentnern über sich hinaus und kam so auf 405 kg im Total, was ihr den deutschen Meistertitel bescherte.

Großer Vorsprung

Bei den Junioren brachte Kevin Litwitz zunächst gute 230 kg in die Wertung. Auf der Bank wollten nicht mehr als 145 kg gelingen. Im Kreuzheben dann wieder perfekte Versuche mit 177,5, 190 und tollen 200 kg.

Im Total schließlich distanzierte Kevin seine Gegner um über 35 kg und holte sich so verdient den weiteren nationalen Titel für die Schwarzachtaler Athleten.

Maximilian Braun brachte den Puls seines Trainers zum Rasen. Bei der ersten Kniebeuge verlor er die Balance und musste die 275 kg nach hinten abwerfen. In Runde zwei bewältigte er die Last dann aber mit Leichtigkeit. Beim nachfolgenden Bankdrücken drückte er problemlos 190 kg zur Hochstrecke und schaffte dabei einen persönlichen Bestwert. Im Kreuzheben gingen 245 kg in die Wertung. Mit 710 kg im Total durfte sich der Ölsbacher über die Silbermedaille und den Vizetitel freuen.

Michael Scholz vertrat die Jugend des SCO. Im Limit bis 83 kg sollte es bis zum letzten Versuch sehr spannend bleiben. In der Kniebeuge schaffte Scholz locker 210 kg, eine Steigerung auf 225 kg klappte erst im dritten Versuch.

Scholz’ Konkurrent aus Klötze (Sachsen-Anhalt) aber machte mit gedrückten 165 kg mächtig Boden gut. Jetzt musste der Versuch im Kreuzheben entscheiden. Der Klötzer Athlet zog alle drei Versuche gültig zur Hochstrecke und legte dabei 212,5 kg vor.

Michael Scholz musste sich notgedrungen über 200 und 210, in der dritten Runde sogar auf 222,5 kg steigern, um den deutlichen Rückstand wieder auszugleichen. Und es gelang: Mit Bravour zog er alle drei Versuche zur Hochstrecke, ließ sogar noch eine Menge Luft nach oben und schaffte wie sein sehr starker Kontrahent mit 547,5 kg das gleiche Total. Sein großes Glück: Wegen des leichteren Körpergewichts ging der deutsche Meistertitel in die Oberpfalz, zusätzlich wurde Michael Scholz noch mit dem bayerischen Rekord im Kreuzheben belohnt.

Und schließlich noch Christoph Seefeld, der im Schwergewicht der Männer antrat. Ein nicht erwartetes Ergebnis gleich zu Beginn: Der Start mit Kniebeuge mit 330 kg wurde für ungültig erklärt. Erfolgreich dann gleich eine Steigerung auf 345 kg, danach sogar die Erhöhung auf 355 Kilo.

Auf der Bank bewältigte Seefeld gewaltige 270 und sogar 285 kg. Die Steigerung auf 290 kg war an diesem Tag absolut nicht mehr zu schaffen, es folgten aber noch drei gültige Versuche im Kreuzheben mit 270, 300 und 310 kg.

Fast eine Tonne im Total

Mit 950 kg im Total gewann der SCO-Super-Athlet nicht nur souverän in seiner Gewichtsklasse, er konnte sich auch gegenüber dem A- Kader-Athleten Martin Lange behaupten, erfüllte zudem noch die A-Kader-Norm des Bundesverbandes und empfahl sich dadurch für nationale wie internationale Aufgaben in diesem Jahr.

Außerdem: Mit seinen Bestwerten aus Kniebeuge und Bankdrücken wie auch im Total sicherte er sich – als Zugabe sozusagen – außerdem auch noch einige bayerische Rekorde.

In der Mannschaftswertung der Jugend und Junioren gewann der SCO-Nachwuchs die Silbermedaille. Nur knapp davor konnte sich der SAV Erfurt behaupten.

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