Seit fünf Jahren von Deining nach Neumarkt und zurück

DEINING - Sie waren einst die Pioniere im Landkreis. Nun, fünf Jahre später, feiern die Deininger den fünften Geburtstag ihres Rufbusses.

Am 1. September 2011 nahm der Rufbus in Deining seine Arbeit auf. Die Gemeinde hatte das Ziel ihren Bewohnern einen möglichst lückenlosen Nahverkehr zu bieten.

Bürgermeister Alois Scherer bei dem Pressetermin anlässlich des Jubiläums vor dem Deininger Rathaus: „Wir haben das schon vor dem Rufbus versucht, aber wenn eben ein 50-Personen-Bus nur heiße Luft transportiert, ist das eben keine Lösung.“

Der Rufbus (Linie 582), ein Achtsitzer, kam da wie gelegen. Seither kann man etwa zehnmal am Tag für 2,40 Euro pro Strecke von Deining nach Neumarkt und/ oder zurück kommen.

Einzige Voraussetzung: Mindestens eine Stunde vorher muss man in der Zentrale, * (0 91 81) 9 04 04 98, seinen Fahrtwunsch anmelden. An mehr als 15 Haltestellen kann man in Deining zusteigen. Am Rückweg fährt der Rufbus auf Wunsch auch bis vor die Haustüre. „Besonders mit Tüten bepackt, nutzen das viele“, so Henriette Karl.

Sie ist die Seele der Linie 582, chauffiert Deininger zum Kaffeetrinken, zu Ärzten, zum Shoppen oder zum Bahnhof. Von den rund 8000 Fahrten seit Beginn, geht der Großteil auf ihr Konto. Noch heuer erwartet ihr Arbeitgeber, das Busunternehmen Steidl aus Buchberg, den 20 000 Fahrgast.

Selbst während dem Pressetermin tönt Henriette Karls Telefon aus dem Bus. Nachdem sie die Einstiegshilfe am Bus demonstriert hat, verschwindet sie kurz um den nächsten Auftrag anzunehmen: „Alles klar, bis später“ verabschiedet sie sich freundlich.

Die Leute kennen sie und vertrauen ihr. „Das ist unglaublich wichtig für die Akzeptanz des Rufbusses“, so die Busfahrerin. Recht viel länger, kann sie Presse und Politik aber nun nicht Auskunft geben, entschuldigt sie sich: Die nächsten Kunden warten schließlich bereits.