Sengenthal: Großprojekt ist auf gutem Weg

12.1.2018, 10:09 Uhr
Sengenthal: Großprojekt ist auf gutem Weg

© Foto: Günter Distler

Bereits im vergangenen März hatte der Gemeinderat beschlossen, dass die Kläranlage Reichertshofen zurückgebaut und der Ort an die Kläranlage Neumarkt angeschlossen wird. Dabei sollen auch der Ringschluss für die Wasserversorgung Reichertshofen und die Erschließung des Gewerbegebiets Mühlweg III erfolgen. Der Rückbau ist mittelfristig günstiger als die nötige Sanierung und der Ausbau der Kläranlage zur Anpassung an neue Vorschriften. Zudem existiert ein Förderprogramm für den Rückbau von Kleinkläranlagen bis 1000 Einwohnerwerten.

In der Sitzung stellte Bauleiter Dominik Lang vom Ingenieurbüro Petter die Detailplanung vor. Für den Ringschluss der Wasserversorgung wird eine alte 80-Millimeter-Leitung im Osten des Gewerbegebiets gegen eine 150-Millimeter-PVC-Leitung ausgetauscht. Damit ist auch die Löschwasserversorgung gewährleistet. Im Westen muss die Leitung die Kreisstraße NM 18 queren.

Für die Schmutz- und Regenwasser-Beseitigung im Gebiet Mühlweg III sind zwei zusätzliche Kanäle sowie ein neues Pumpwerk an der Stelle der alten Kläranlage erforderlich. Die 5,5 Meter breite Erschließungsstraße erhält einen 2,5 Meter breiten Mehrzweckstreifen und im Osten einen Entwässerungsgraben.

Neues Pumpwerk

Beim Rückbau der Kläranlage wird eines der alten Becken als Standort für ein neues Pumpwerk genutzt, das die Leitung zur Kläranlage Neumarkt beschickt. Außerdem werden die 40 Jahre alten Pumpen in den Pumpwerken Buchberg und Mooswiese ersetzt. Zum Schutz des neuen Pumpwerks bleibt der Filterrechen der alten Kläranlage erhalten. Der zweite Belüftungsteich und der Schönungsteich werden künftig als Regenrückhaltebecken genutzt. Wegen des hohen Grundwasserspiegels müssen sie dafür stark aufgefüllt werden: Das Wasserwirtschaftsamt hat abgelehnt, die Becken als dauerhafte Teiche zu erhalten. Hier könnten sonst Algenwuchs und andere Probleme die Lach belasten, in die die Becken entwässert werden.

Sengenthal: Großprojekt ist auf gutem Weg

© Foto: Günter Distler

Die Kosten liegen bei 1,64 Millionen Euro. Hinzu kommen 200 000 Euro Anschlusskosten an die Kläranlage Neumarkt, wobei hier Neumarkt einen Zuschuss zahlt. Aus dem Förderprogramm für den Kläranlagenrückbau rechnete die Gemeinde ursprünglich mit rund 300 000 Euro Zuschuss. Da bisher nur wenige Anträge gestellt wurden, könnte die Förderung sogar höher ausfallen. Der Gemeinderat befürwortete das Maßnahmenpaket einstimmig.

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