Seubersdorfer Umgehung: Baubeginn schon 2019?

23.7.2017, 11:59 Uhr
Noch vor einem Jahr galt der Bau der Umgehung von Seubersdorf als "gestorben".

© privat Noch vor einem Jahr galt der Bau der Umgehung von Seubersdorf als "gestorben".

Dazu waren vom Staatlichen Bauamt Regensburg Baudirektor Alexander Bonfig und Bauoberrat Bernhard Hoeppner sowie Karl-Heinz Dietl von der Ingenieurgesellschaft Kempa aus Regensburg angereist. Bonfig erinnerte an die Vorgeschichte der geplanten Ortsumgehung an der heutigen Staatsstraße 2660 (ehemals Bundesstraße 8).

Eine aktuelle Verkehrszählung von 2017 an den Ortseingängen habe ergeben, dass täglich weit mehr als 5000 Fahrzeuge durch den Ort rollen. Am Zähltag waren es 5800; 2015 zählte man noch 5600. Die Prognose eines Gutachters gehe bis zum Jahr 2030 von zusätzlichen 500 Fahrzeugen aus.

Durch die Abstufung der B 8 zur Staatsstraße sei keine Änderung der Verkehrsbelastung eingetreten, so Bonfig. Die Finanzierung der Ortsumgehung sei daher auch bei einer Staatsstraße möglich. Eine aktuelles Gutachten gehe davon aus, dass eine Umgehungsstraße von 2900 Fahrzeugen täglich genutzt werde. Die Verkehrsentlastung in Seubersdorf liege bei 60 Prozent in Höhe der Unterführung und bei 40 Prozent innerorts.

Bonfig betonte, dass eine alternative, neue Bahnunterführung nicht diese Entlastungswirkung hätte, sondern im Gegenteil noch mehr Fahrzeuge in den Ort bringe. Neu sei, dass die Baumaßnahme für eine Ortsumgehung geteilt werden könne. Zum einen werde es einen Ausbau auf der Staatsstraße bis zum ersten künftigen Kreisverkehr geben, den man ohne Planfeststellungsverfahren ausführen könne.

Für die Umgehungsstraße, die gemäß vorliegenden Planungen mit zwei Kreisverkehren angebunden werde, würden der Antrag auf Planfeststellung noch dieses Jahr erfolgen. Der Baubeginn wäre dann eventuell schon im Jahr 2019. Rund zwei Millionen Euro an Baukosten würden anfallen.

Eine alternative Streckenführung über Batzhausen nach Eichenhofen (Flurbereinigungsweg) würde wesentlich mehr Eingriffe in Privatgrundstücke, Flächenverbrauch und Naturschutz mit sich bringen.

Weiter ging es um die Grund- und Mittelschule Seubersdorf. Schulleiter Karl Staudinger teilte mit, dass beim angestrebten flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschule in Bayern auch seine Schule mit im Boot sei. Dazu gehöre auch eine Mittagsversorgung der Schüler. Staudinger plädierte dafür, das Mittagessen im Sportheim anzubieten. Damit müsste keine eigene Mensa gebaut werden.

Schüleressen im Sportheim

Im Vorfeld wurden schon Verhandlungen mit der Pächterin des Sportheimes aufgenommen. Sie übernehme bis Ende des Schuljahres 2022/2023 die Verköstigung der Schüler, hieß es.

Das Essen kostet pro Kind und Essen 4,50 Euro. Die Gemeinde übernimmt für das Schuljahr 2017/18 den Mehrbetrag von 0,50 Euro gegenüber dem bisherigen Lieferanten, so dass die Kosten für die Eltern im ersten Jahr unverändert bleiben.

Der Gemeinderat beschloss, dass der Umbau des Sportheimes mit 15000 Euro gefördert wird. Dies entspricht 17,6 Prozent der veranschlagten Gesamtkosten. Im Gegenzug verpflichtet sich der Sportverein, der Gemeinde die Räume der Sportgaststätte für die Verköstigung der Schulkinder im Mensabetrieb mindestens für sechs Jahre unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

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