"Sicher zur Schule": Tipps für Freystädter Schüler

13.9.2018, 09:19 Uhr
Am Zebrastreifen übten die frisch eingeschulten Erstklässler das Überqueren der Straße vor der Martini-Schule mit Schülerlotsen und Polizei.

© Anne Schöll Am Zebrastreifen übten die frisch eingeschulten Erstklässler das Überqueren der Straße vor der Martini-Schule mit Schülerlotsen und Polizei.

Die Auftaktveranstaltung für die gesamte Oberpfalz zur Aktion "Sicher zur Schule – sicher nach Hause" mit Polizei, Verkehrswacht und weiteren beteiligten Institutionen fand in diesem Jahr in Freystadt statt. Zur Auflockerung spielte die Bläserklasse der Schule auf. Es gab einen Warnwestentanz der vierten Klasse und Liedbeiträge der zweiten Klassen. 

Zu Anfang drückte Polizeidirektor Michael Danninger als Leiter der Polizeiinspektion Neumarkt seine Freude darüber aus, den Kids und den anwesenden Eltern zeigen zu können, "wer sich alles um einen sicheren Schulweg bemüht". Von einem besonderen Tag sprach Polizeipräsident Gerold Mahlmeister. Man wolle auf das Thema "Sicherer Schulweg" hinweisen, das allen sehr am Herzen liegt. 

Auf seine Frage an die Grundschüler, wie Kleidung und Schultasche aussehen sollte, kam die Antwort aus den Schülerreihen prompt: "Hell und auffällig soll alles sein" - und möglichst mit fluoreszierenden Aufklebern versehen, ergänzte er. Und das Handy? Sollte zu Hause bleiben, wussten die Kinder. "Oder zumindest in der Schultasche, damit du nicht abgelenkt wirst", fügte der Präsident an. Er fragte nach, wer alles mit den Eltern den Schulweg im Vorfeld geübt hat und konnte feststellen: die meisten. 

Aktion "Toter Winkel"

"Ich sehe, die Eltern wollen ebenfalls, dass ihr gut zur Schule und wieder nach Hause kommt". Im letzten Jahr habe man oberpfalzweit Schulwegunfälle mit sieben Verletzten gehabt. Um diesem vorzubeugen, sei diese Aktion so wichtig. Die Freystädter Schulleiter, Rektorin Christine Gottschalk und Stellvertreter Herbert Lauterkorn, betonten: "Die Sicherheit der Kinder ist uns eine Herzensangelegenheit". Rücksicht nehmen, Toleranz zeigen: Wichtig sei für die Schule, dass die Eltern sicher sind, dass die Kinder gut ankommen. Deshalb absolviere man diverse Ausbildungen in Zusammenarbeit mit der Polizei wie beispielsweise die Aktion "Toter Winkel", die Fahrradprüfung oder die Ausbildung von Schulweghelfern und Schülerlotsen. 

Angesichts der laufenden Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in der Martini-Schule versprachen sie, die sicheren Wege für die Schüler im Auge zu behalten. In seinem Grußwort bat Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr alle: „Bitte bleiben wir dran, dass wir auch in Zukunft den Schulweg so sicher machen, wie möglich“. Die Gemeinde sehe sich als Ansprechpartner, wenn irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar sind.

"Lasst sie zu Fuß gehen"

"Diese Gemeinschaftsaktion sorgt für Sicherheit auf bayerischen Schulwegen", fasste Schulamtsdirektor Franz Hübl den Sinn der bayernweiten Initiative zusammen. Den Eltern gab er mit auf den Weg, "sie sollten sich ihre ständige Vorbildfunktion für die Kinder bewusst machen" und hob den Zeigefinger: Zu viele Kinder würden mit zum Auto zur Schule gebracht. "Lasst sie doch zu Fuß gehen, wenn der Schulweg nicht gerade drei Kilometer lang ist", riet er. 

Die Vertreterin der Verkehrswacht, Petra Traboulsi, legte den Kindern ans Herz: "Ihr wisst, wie der Schulweg sicher geht. Konzentriert euch auf diesen". Die Eltern forderte sie auf, dafür zu sorgen, dass die Kinder gesehen werden. Die Kinder sollten die Warnwesten und Blinkies, die sie dank Sponsoren wie Sparkasse Neumarkt-Parsberg oder der Firma Abfallwirtschaft Edenharder an die Mädchen und Buben verteilen konnte, im Straßenverkehr tragen. Eine praktische Seite, zumindest für die Grundschüler, kam danach: Die Kinder durften nach Anleitung der Polizei ausprobieren, wie man unter der Regie von Schülerlotsen den Zebrastreifen vor der Schule an der Allersberger Straße überquert.

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