Sindlbach: Rettende Ideen für die Schule

30.9.2016, 10:20 Uhr
Sindlbach: Rettende Ideen für die Schule

© Foto: Helmut Fügl

Im Fokus steht die Standortsicherung der Einrichtung in der Eschenbachstraße, nachdem gerade in letzter Zeit wieder „Vermutungen“ und Befürchtungen laut geworden sind, das Weiterbestehen der Schule sei in nächster Zeit wegen zu geringer Schülerzahl nicht gesichert. Himmler und der Gemeinderat geraten wegen solcher Parolen nicht in Panik, sie sehen die Angelegenheit realistisch. „Grundsätzlich“, so Himmler, „ist es unsere feste Absicht, die viertklassige Grundschule auf jeden Fall zu retten.“ Er machte aber auch deutlich, dass die Chunradus-Grundschule nur mit einer Mindestanzahl von Schülern Bestand habe. Nur unter der Prämisse könne der Standort erhalten bleiben.

Die erste Bestandssicherung des Objekts erfolgte vor rund 20 Jahren. Damals wurden ebenso nach Beschluss des Ratsgremiums und dem Einverständnis aller Eltern aus der Altgemeinde Stöckelsberg die Mädchen und Buben aus Stöckelsberg, Häuselstein, Unter-, Mitter- und Oberrohrenstadt, aus Reicheltshofen, Wünricht und Mauertsmühle in Sindlbach eingeschult. Laut Bürgermeister sollte schon bedacht werden, dass es die Chunradus-Grundschule gerade deshalb noch gibt — eben, weil die Schüler aus der früheren Juragemeinde anstelle in Berg vielmehr in Sindlbach das Schreiben und Lesen erlernten.

„Und so sollte es, das ist unsere feste Absicht, auch in Zukunft bleiben“, bekräftigt Himmler. Die Schule befinde sich auch mit jetzt 82 Buben und Mädchen nicht im roten Bereich.

Schwere Zeiten kommen noch

Notwendig sei es aber bereits jetzt, Strategien zu etnwickeln. Denn: „Die schwierigen Zeiträume werden noch kommen. Wenn nämlich die geburtenschwachen Jahrgänge der vergangenen Jahre die Elterngenerationen bilden, somit wenige, wohl zu wenige, Kinder für Klassenbildungen in der Chunradus-Grundschule bereitstehen.“

Tatsache sei, dass der Erhalt des Schulstandortes dann allein mit Kindern aus der Altgemeinde Sindlbach nicht mehr möglich sein wird.

Dazu hat Himmler schon einige Ideen parat. Seine Gedanken: Es solle ein Grundschulverband Berg-Sindlbach angestrebt werden. Und: Die Schaffung von Zuzugsmöglichkeiten im nördlichen Gemeindebereich (Sindlbach) sei von großer Notwendigkeit.

Heißt: Konkret solle in der Jakobus-Gemeinde in Nähe der FCS-Sportanlage ein größeres Baugebiet geplant und erstellt werden. Hierfür aber müsse der Kommune das in Frage kommende Areal, es gehört der Kirche, übereignet werden.

Die Gemeinde würde diese derzeit ausschließlich landwirtschaftlich genutzte Fläche zu Bauland entwickeln und umwandeln und es dann im Rahmen eines Familienmodells kostengünstig an junge Familien abgeben. Bürgermeister Himmler fasst zusammen: „Ziel der Kommune bleibt uneingeschränkt, die Chunradus-Grundschule am Standort zu halten und den Bestand auch in Zukunft zu sichern.“

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