SPD schickt Gertrud Heßlinger ins Rennen um OB-Sessel

2.7.2011, 09:00 Uhr
SPD schickt Gertrud Heßlinger ins Rennen um OB-Sessel

© Fellner

Viele SPD-Mitglieder waren gekommen, um im Saal des Neumarkter Johanneszentrums den OB-Kandidaten der SPD zu nominieren; 32 von ihnen waren letztlich wahlberechtigt. Und sie gaben alle Gertrud Heßlinger ihre Stimme. Ortsvorsitzender Johannes Foitzik hatte vor der Wahl die Bedeutung der Wahl herausgestrichen und mit einem Blick auf UPW und CSU gemeint: „Eine absolute Mehrheit im Rat ist kein Garant für eine Dominanz in allen Bereichen.“ Bei der letzten OB-Wahl, so Foitzik, habe sich gezeigt, dass es nicht immer ein CSUler sein müsse, der die Stadt führe. „Es muss auch nicht immer ein Mann sein“, sagte er unter großem Applaus.

Das sah auch Gertrud Heßlinger so. Nach der Wahl präsentierte sie sich und ihre Ziele in prägnanten Worten, stellte den SPD-Mitgliedern vor, wie sie sich Neumarkt vorstellt. Es habe viele aus anderen Parteien und Gruppierungen gegeben, sagte sie, die sie gewarnt hätten, sich eine Kandidatur anzutun: „Genauso viele haben aber gesagt, das wäre schön.“

Eigentlich sei derzeit soviel zu tun im Stadtrat, dass gar keine Zeit für Wahlkampf bleibe, so Heßlinger. Aber weil sich UPW und CSU jeden Erfolg neideten, sei es an der Zeit, dass ein OB, der keiner der beiden Gruppierungen angehöre, gewählt werde: „Mit mir als OB ist das anders.“ Sie könne Mehrheiten organisieren, ohne dass eine Seite glaube, ihr Gesicht zu verlieren. Auch würde sie die Stadtverwaltung entlasten: Die müsste in vielen Feldern den Spagat zwischen vielen Umplanungen leisten: „Das gibt es bei mir nicht. Da wird das Stück für Stück abgearbeitet.“ Ja zum Multiplex, ja zum Ganzjahresbad, neue Gewerbegebiete („damit niemand nach Deining oder Mühlhausen ausweichen muss“), eine Stadt, die ihre Bürger an ihrem Reichtum teilhaben lässt, ein attraktives Wohnprogramm, ein Lebensmittelmarkt in der Altstadtpassage — zahllose Punkte, die brennen, schnitt sie mit klaren Aussagen an. Das gab langen, begeisterten Applaus.

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