Stadt Berching plant zahlreiche Investitionen

9.4.2018, 11:34 Uhr
Stadt Berching plant zahlreiche Investitionen

© Foto: Kühnlein Architektur

Außerdem geht es um die Stadtentwicklung und hier den Ausbau der Innenstadt sowie die europaweite Ausschreibung für die Lieferung von Fernwärme für die städtischen Liegenschaften Rathaus und die neu zu bauende Kulturhalle.

Bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Berchinger Stadtrat war im März der Haushalts 2018 einschließlich des Finanzplans beraten und dem Stadtrat empfohlen worden, das Konzept im Wesentlichen anzunehmen. Der Verwaltungshaushalt 2018 der Gemeinde Berching schließt, falls sich nichts Wesentliches ändert, in Einnahmen und Ausgaben mit einer Bilanzsumme in Höhe von 19,097 Millionen und im Vermögenshaushalt mit 11,528 Millionen Euro.

Drehleiter für 850 000 Euro

Der Gesamthaushalt beträgt somit 30,625 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt schlägt die Einkommensteuer mit 4,7 Millionen Euro besonderes zu Buche. Bei den Ausgaben sind es die Personalkosten in Höhe von 3,58 Millionen Euro.

Zu den Hauptinvestitionen: Für 850 000 Euro erhält die Stützpunktfeuerwehr eine Drehleiter und die FF Pollanten ein Feuerwehrauto vom Typ TSF (W). Für die Schulen in Berching und Holnstein sind im Haushalt 115 000 Euro angesetzt. 170 000 Euro werden investiert für die Jugendhäuser in Rudertshofen, Weidenwang und Holnstein sowie für die Planung eines Dorfhauses in Rappersdorf. 1,160 Millionen Euro sind angesetzt für den Neubau beziehungsweise die Sanierung der Kindergärten in Plankstetten, Berching, Pollanten und Holnstein sowie die Spielplätze in Rübling und Wackersberg. Der Investitionsplan sieht im Weiteren 65 000 Euro für das Seniorenheim als letzte Jahreszuschussrate der Stadt vor, 130 000 Euro für Sportförderung, für Sachaufwände für die Europahalle und das Erlebnisbad. Rund 1,36 Millionen Euro werden in Dörferprojekte fließen, vor allem aber für den Radwegausbau von Holnstein nach Freihausen und von Berching nach Jettingsdorf verwendet.

Weitere 1,1 Millionen Euro sind angesetzt für den Grunderwerb und 1,7 Millionen Euro für die Stadtentwicklung und die Städtebauförderung. Hierin enthalten sind Maßnahmen für den barrierefreien Ausbau der Innenstadt, die Städtebauförderung Kloster Plankstetten und Hotel Post sowie der Weg entlang der Klostermauer und die Sanierung der Sulzmauer. Für den Straßenbau, zum Beispiel die Gemeindeverbindungsstraße Fribertshofen-Rudertshofen, und die Brückensanierung (Ritzermühle) sind 2,925 Millionen Euro angesetzt, für die Abwasserbeseitigung weitere 685 000 Euro und für Friedhöfe und Leichenhäuser 452 000 Euro. Und rund 800 000 Euro sind im Rechnungsjahr 2018 ausgewiesen für den Neubau der Kulturhalle und den Abbruch des Sulztrakts des Hotel Post.

Zum Ende des Rechnungsjahres 2017 war die Stadt Berching mit 4,162 Millionen Euro verschuldet, wobei rund zwei Millionen Euro "rentierliche Schulen" waren, was konkret heißt, dass die Stadt Vorleistungen getroffen hat. Für das Rechnungsjahr 2018 ermittelte Kämmerer Christian Rogoza 3,622 Millionen Euro (rentierlich: 1,67 Millionen Euro). Das ergibt voraussichtlich zum 31. Dezember 2018 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 424 Euro je Einwohner.

Stadtrat Gerhard Binder hat in einem offenen Schreiben an Bürgermeister Ludwig Eisenreich, das auch den NN vorliegt, unter anderem Stellung bezogen "in Sachen "Schulsanierung/Neubau". Hierfür solle eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und vor allem rasch umgesetzt werden.

Wo kommen die Gruppen unter?

Nach dem "Wegfall der Kulturhalle" (im Schabmüllergebäude) sollten ebenfalls Überlegungen angestellt werden, wo die Gruppen unterkommen, die jetzt dort beheimatet sind (Stadtkapelle, Trachtenverein, Jugendtreff, Symphonisches Blasorchester, Probenraum für die Theatergruppe des Kulturförderkreises und diverse Musikgruppen). Außerdem soll eine Feuerwehrbedarfsplanung in Auftrag gegeben werden, um Klarheit zu schaffen, was welche Feuerwehr wirklich an Ausstattung brauche.

Eine größere und barrierefrei zugängliche Bücherei sei längst überfällig, zum Beispiel statt im Spitalgebäude in der Schranne. "Den Freien Wählern Berching liegen die Kinder besonders am Herzen", schreibt Binder. Daher sollten in allen Ortsteilen die Kinderspielplätze Zug um Zug saniert werden. Generell solle darauf geachtet werden, dass Investitionen gleichermaßen auf Stadt und Land verteilt werden.

Keine Kommentare