Stadtwerke haben zwei neue Kunden im Rechenzentrum

29.5.2014, 14:00 Uhr
Stadtwerke haben zwei neue Kunden im Rechenzentrum

© Giulia Iannicelli

Bernhard Wagner schläft jetzt ruhiger, sagt er. In den Dingolfinger Stadtwerken ist er für die IT zuständig. Nun hat die Datenverarbeitung der Dingolfinger Stadtwerke in Neumarkt im Rechenzentrum ein digitales neues Zuhause. Neue Nachbarn sind dort auch die Stadtwerke Dillingen-Lauingen: Beide hat der Neumarkter Stadtwerke-Chef Dominique Kinzkofer nun als Kunden begrüßt.

Schon seit 2008 bieten die Neumarkter Stadtwerke anderen Kommunen ein Plätzchen im Rechenzentrum an. Es sei gerade für kleinere Stadtwerke sinnvoll, sich mit anderen zusammenzutun, sagt Kinzkofer. In Neumarkt seien vier Mitarbeiter fürs Rechenzentrum zuständig, eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, sieben Tage die Woche, ist so garantiert. „Immer mehr Prozesse sind in einem anspruchsvollen Marktumfeld abzubilden, das geht nur mit entsprechender IT-Leistung“, so Kinzkofer.

Lieber gemeinsam

Dazu gibt es Vorgaben der Bundesnetzagentur, was die Sicherheit angeht, die nicht jeder für sich neu schaffen muss: So sind etwa komplett baulich getrennte Zweitleitungen, so genannte Redundanzen, erforderlich, nennt Jürgen Bruhn, der Leiter des Rechenzentrums, ein Beispiel. Auch Updates und die Wartung übernimmt Neumarkt für die Kunden aus Dingolfing und Dillingen-Lauingen.

Man kenne sich in Südostbayern bereits, weil man gemeinsam Strom. aber auch Kabel oder Verteilerkästen einkaufe, sagt Werner Girschick, Leiter der Dingolfinger Stadtwerke. Da schien es sinnvoll, auch bei der Datenverarbeitung gemeinsame Sache zu machen. Sei IT-Spezialist Bernhard Wagner sagt, er sei einer der größten Skeptiker dieser Kooperation gewesen, doch jetzt ist er überzeugt: In Neumarkt sei alles bestens aufgehoben, die technische Ausstattung sei so in Dingolfing nicht machbar gewesen.

Auch der Werkleiter der Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen, Wolfgang Behringer, sagt, er habe gerade als Schwabe alles genau durchrechnen lassen: Rentieren sich eigene Investitionen, oder springt man in den Neumarkter Pool? Mit klarem Ergebnis: „Die Kooperation macht Sinn“. Man habe nicht nur eine Kooperation, sondern eine Partnerschaft; wichtig ist beiden Neukunden neben den harten Fakten auch das gute Gefühl, das beide

Reibungsloser Start

Der Start habe reibungslos funktionerit: „Beim Anmelden am Morgen hat keiner etwas gemerkt.“ Kinzkofer ergänzt, man sei mit gleichen Themen befasst; bei Schulungen in Neumarkt, die Mitarbeiter der Kunden auf ihrem eigenen System absolvieren können, lerne man sich kennen und profitiere gegenseitig von Erfahrungsaustausch.

Bisher haben die Neumarkter Stadtwerke acht Kunden im Rechenzentrum beherbergt: Rund 300 Anwender greifen dabei auf 120 Server zu, das Datenvolumen umfasst etwa 20 Terabyte.

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