Statt über den Steg geht es durch Matsch

NEUMARKT - Alle Jahre wieder sperrt die Stadt Neumarkt die Holzstege an der Schwarzach. Viele Bewohner im Altenhof sind von diesem Vorgehen genervt.

„Klar, die Stege werden bei Regen rutschig, aber das gilt doch auch im Sommer“, ärgert sich eine Leserin. Sie wollte im Altenhof spazieren gehen. Doch plötzlich stand sie vor einer rotweißen Bake. Umgekehrt ist sie freilich nicht, sondern wie viele andere ein wenig gekraxelt.

Und so sieht es dort auch aus. Neben dem Steg führt ein breiter Trampelpfad durch die Wiese. Die wird bei Regen zwar nicht rutschig, aber dafür matschig. Deshalb wurde der Steg ja einst gebaut.

„Wir müssen die Stege aus rechtlichen Gründen sperren“, sagt Richard Willjung, Leiter des Bauhofs Neumarkt. Das bestehende Schild „Rutschgefahr“ nimmt die Stadt nicht aus der Haftung, falls jemand auf feuchtem Laub ausrutscht oder im Winter stürzt. Darauf habe die bayerische Versicherungskammer vor einigen Jahren ausdrücklich hingewiesen.

Feuchtes Holz sei nun einmal sehr rutschig; deshalb überlege man bei der Stadt, die Bohlen Schritt für Schritt durch ein anderes Material zu ersetzen. Im Parc de Issoire und an der Florianstraße sei Leichtbeton eingesetzt worden. Ebenso an dem kleinen Steg am Eingang des LGS-Geländes neben der Pfadfinderhütte.

Bis alle Brücken und Stege gerichtsfest rutschsicher sind, wird allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. Und die Altenhofer werden sich noch häufig die Schuhe dreckig machen.