Steinbruch-Erweiterung im Pilsacher Gemeinderat durch

17.10.2018, 09:56 Uhr
Steinbruch-Erweiterung im Pilsacher Gemeinderat durch

© Foto: Jutta Riedel

Zuvor hatte sich am Nachmittag die Mehrzahl der Räte bei Trautmannshofen getroffen, um sich vor Ort ein Bild von der Erweiterungsfläche zu machen, insbesondere im Hinblick auf die Situation für den Ort, der von der Erweiterung besonders stark betroffen ist. Festgestellt wurde, dass eine Sichtbarkeit des Steinbruchs vom Ort aus betrachtet nicht gegeben sein wird. Festgestellt wurde aber auch, dass der zunächst angegebene Abstand von 700 Metern zum letzten Wohnhaus in Trautmannshofen nicht der Wahrheit entspricht.

Die Grenze für die Erweiterung liegt de facto bei 535 Metern Entfernung plus weitere 60 Meter Schutzzone bis zur eigentlichen Abbruchkante, die trotz Renaturierungsmaßnahmen gemäß dem landschaftspflegerischen Begleitplan über Jahrzehnte bestehen bleiben wird.

Gefordert wurde von den Gemeinderäten, einen Waldstreifen von etwa 20 Metern als Schutz stehen zu lassen – sowohl in Richtung Trautmannshofen als auch im Osten in Richtung Hartenhof — hier war die Beseitigung des gesamten Waldes geplant —, um einen Sichtschutz zu bieten.

Zahlreiche besorgte Bürger aus Trautmannshofen, aber auch die beiden ÖDP-Markträte aus Lauterhofen, Monika Schönfelder-Hans und Ludwig Härteis, und Bürgermeister Ludwig Lang hatten sich eingefunden, um die Sitzung zu verfolgen, die ausschließlich für diesen einen Antrag anberaumt worden war.

Gemeinderätin Andrea Hafner äußerte Verständnis, dass sich die Bürger über die fehlerhafte Abstandsangabe ärgern. "Das ist nicht schön", pflichtete auch der 3. Bürgermeister Stefan Heß bei, der die Sitzung leitete. Er sagte dies vor allem auch im Hinblick auf die guten Beziehungen zu den Nachbarn.

Wenn der Antragsteller sich ansonsten an die Richtlinien halte, spreche von Seiten des Gemeinderates in Pilsach jedoch nichts gegen das Vorhaben, fuhr Hafner fort. Heß erinnerte, dass die Gemeinde lediglich für die baurechtliche Genehmigung zuständig sei. Die Emissionen wie Staub, Lärm und anderes zu beurteilen, sei Sache des Landratsamtes.

Die genehmigte Linie geht nicht bis in die Gemeindegrenze heran, die Genehmigung für einen Abbruch endet exakt an der Linie und reicht nicht weiter darüber hinaus, lautete die Antwort auf die entsprechende Nachfrage von Gemeinderat Andreas Mederer. Ab Donnerstag, 25. Oktober, können die Pläne im Landratsamt, in der Gemeinde Pilsach und in Lauterhofen eingesehen werden.

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