Störche in Freystadt: Zwei Paare, zwei Singles

12.4.2018, 10:20 Uhr
Störche in Freystadt: Zwei Paare, zwei Singles

© Foto: Anne Schöll

"Im Lauf des beginnenden Frühjahrs kamen zunächst die beiden männlichen Störche zurück, die schon im Vorjahr da waren", erzählt die Freystädter Storchenfachfrau Sieglinde Ortlepp. Sie erkennt sie an ihrer Beringung. Einer platzierte sich im Nest im Oberen Torturm, der andere auf dem Schreinereikamin.

Etwas später fand sich eine Storchendame ein, die von den beiden heiß umworben wurde. Ein paar Wochen lang konnte sie sich nicht entscheiden, pendelte von einem Nest zum anderen. Jetzt aber steht fest: Sie hat den Horst auf dem Oberen Torturm anscheinend toller gefunden, ist dort geblieben und brütet seit einer Woche.

Dann treibt sich noch ein "junger Wilder", noch nicht geschlechtsreifer einjähriger Vogel in den Feuchtgebieten an der Schwarzach und den Fischweihern herum, der jedoch nicht richtig sesshaft ist, gelegentlich in der Nisthilfe auf dem Unteren Torturm übernachtet hat. Das ist nun seit etwa zwei Wochen auch vorbei, denn ein erwachsenes Storchenpaar hat den Platz hoch über der Stadt für sich entdeckt.

Zusammen mit Sylvia Augustin hat Sieglinde Ortlepp ihr Spektiv aufgebaut und gesehen, dass der weibliche Vogel beringt ist. Die Nummer haben sie der Vogelwarte nach Radolfszell übermittelt, in der alle Beringungen registriert werden.

Nun steht fest: Die Störchin ist im Juni 2016 in Ipsheim geschlüpft und dort beringt worden. "Die beiden sind aber noch in der Findungsphase", weiß Ortlepp. Begründung: Sie haben noch nicht begonnen, Nistmaterial in das Nest zu tragen.

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