Sulzbürger Dorfladen wird bald vom Verein getragen

13.10.2018, 14:10 Uhr
Sulzbürger Dorfladen wird bald vom Verein getragen

© kaa/Foto: Karg

Das Geschäft sei zu keinem Zeitpunkt rentierlich gewesen, so dass die fünf Kommanditisten regelmäßig Geld hätten zuschießen müssen. Zum 30. September seien nur mehr 12 188 Kunden registriert worden. Die Frequenz sei zum Beispiel zurückgegangen, als die Raiffeisenbank in Sulzbürg geschlossen wurde. Seither komme kaum noch jemand aus dem Landl zum Einkaufen nach Sulzbürg.

Den Ausweg sucht man jetzt in Form eines Vereins. Zum 31. Dezember diesen Jahrs erlischt die GbR, am 1. Januar 2019 übernimmt der Verein den Sulzbürger Dorfladen. Kürzlich fand die Gründungsversammlung im Lehrsaal des Feuerwehrgerätehauses statt. 15 Gründungsmitglieder fanden sich ein, auch Bürgermeister Martin Hundsdorfer war zugegen.

Gemeinde unterstützt

Er befürwortete die Initiative voll und ganz. Denn der Dorfladen in Sulzbürg sei eine gute und wichtige Einrichtung in dem ehemaligen Marktflecken. Die Gemeinde werde den gemeinnützigen Verein unterstützen.

Zum 1. Vorsitzenden wurde Alexander Emmerling gewählt, sein Stellvertreter ist Alexej Inmaier, Besitzer des Gebäudes, in dem der Dorfladen eingemietet ist. Als Schatzmeister fungiert Willi Dolmar, Schriftführerin ist Monika Riesner.

Anschließend wurde die Satzung genehmigt, die bereits vorab mit der Finanzbehörde abgestimmt worden sei, berichtet Emmerling. So dass der "Dorfladen Sulzbürg" ohne Umschweife ins Vereinsregister eingetragen werden könne. Laut Statut ist der Zweck des Vereins die finanzielle und ideelle Förderung der Jugend, der Nachbarschaftshilfe und der dörflichen Gemeinschaft. Weiterhin sollen Theater, Musik und Kleinkunst gefördert beziehungsweise initiiert und die Tradition gepflegt werden. Er soll zudem eine Plattform für alle Sulzbürger Vereine und Gruppierungen bilden.

Neben dem Verkauf von Artikeln des täglichen Bedarfs stehe, so Emmerling, der soziale Gedanke im Vordergrund. "Wir wollen die Sulzbürger mit Lebensmitteln, die zum Teil selbst hergestellt werden wie Sauerkraut oder Marmelade, versorgen.

Wer den Dorfladen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aufsuchen kann, für den werde ein "Bringdienst" eingerichtet. "Wir machen den Dorfladen für die Bevölkerung, nicht für uns", erklärt der erste Vorsitzende, der zugleich um Akzeptanz bittet.

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