Tagesticket Marke Eigenbau führt vor Gericht

27.5.2017, 10:00 Uhr
Symbolbild Ticket

© Horst Linke Symbolbild Ticket

Der Angeklagte hatte im Februar ein VGN-Tagesticket Plus so manipuliert, dass es den Anschein hatte, es sei für die Fahrt von Parsberg nach Regensburg noch gültig. Es handelte sich dabei um eine Totalfälschung des Tickets.

Der 27-Jährige gesteht sofort. "Ich wollte eigentlich nur das Richtige machen, habe aber das Falsche getan", sagt er zum Richter zu seinem Versuch, den Fahrkartenkauf zu umgehen. Motiv für die Ticketfälschung seien mehrere Termine in Neumarkt und Regensburg gewesen, die der Arbeitssuchende an diesem Tag hätte wahrnehmen müssen. Für ein Ticket von Neumarkt nach Parsberg habe das Geld noch gereicht, nicht mehr jedoch für die gesamte Strecke.

Staatsanwältin Laura Heinz bezweifelt, dass der Angeklagte gerade den geringen zweistelligen Betrag für das Ticket nicht mehr aufbringen konnte. Auch ist es für den 27-Jährigen bei weitem nicht der erste Besuch am Amtsgericht. Vom Drogenbesitz bis hin zur Fahrerflucht finden sich in seinem Vorstrafenregister mittlerweile schon einige Vergehen. Die letzte Verurteilung war zum Zeitpunkt der Tat sogar erst zweieinhalb Monate her. Staatsanwältin Heinz betont deshalb, dass man nach diesem weiteren Vergehen auch eine Gefängnisstrafe durchaus in Betracht ziehen könnte.Wegen des geringen Schadens fordert sie letztmalig eine Bewährungsstrafe.

Richter Rainer Würth verurteilt den 27-Jährigen schließlich zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung, in denen dieser regelmäßig einen Bewährungshelfer aufsuchen muss. Darüber hinaus hat der Angeklagte, der über kein berufliches Einkommen verfügt, 60 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten.

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