Unerlaubte Spritztour endete vor dem Amtsgericht

4.1.2019, 08:30 Uhr
Unerlaubte Spritztour endete vor dem Amtsgericht

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Im August hatte sich die Polizei den Mann vorgeknöpft. Sie wusste, dass er nicht fahren durfte, kontrollierte ihn und erstattete Anzeige. So landete die Sache schließlich bei der Staatsanwaltschaft, die auch gleich noch die Freundin des Mannes (samt deren Betreuerin) auf die Anklagebank lud.

Sie war die Halterin des Autos, mit dem der 31-Jährige unterwegs gewesen war. Und weil sie wusste, dass dieser keine Fahrerlaubnis besaß, war sie wegen vorsätzlichen Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis mitangeklagt. Vor Richter Rainer Würth räumten beide das Vergehen, wie schon gegenüber der Polizei, sofort ein. Es tue ihm "verdammt leid", sagte er. "Das hätte es absolut nicht gebraucht", sagte der Richter.

Zwar sei nichts weiter passiert, doch beide hatten schon Vorstrafen im Bundeszentralregister stehen. Er zwei einschlägige, die schon vor geraumer Zeit passiert waren.

Am Ende folgte der Amtsrichter bei der Strafe für den angeklagten Arbeitslosen dem Plädoyer des Staatsanwalts: 90 Tagessätze à 15 Euro hat dieser nun zu blechen, dazu die neunmonatige Sperrfrist für den Führerschein.

Die Mitangeklagte, die von Sozialhilfe lebt, wurde zu 20 Tagessätzen à 15 Euro verdonnert – zehn Tagessätze weniger, als der Staatsanwalt gefordert hatte.

Dem Pärchen gab der Richter mit auf den Weg: "Es wird Zeit, dass endlich mal Ruhe einkehrt, sonst rauscht‘s mal richtig." Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

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