Unterer Markt soll noch schöner werden

26.10.2014, 16:00 Uhr
Unterer Markt soll noch schöner werden

© Foto: Werner Sturm

Zahlreiche Zuhörer waren in das Haus der Musik gekommen, um den Ausführungen der Architektin Petra Schober zuzuhören und mit ihr zu diskutieren. Als eine der wichtigsten Aufgaben für Breitenbrunn nannte die Fachfrau die Gestaltung des Unteren Marktes zu einem attraktiven Platz. Und sie konnte anerkennend zur Kenntnis nehmen, dass sich hier schon einiges tut.

Nicht nur das Haus der Musik und der Neubau des Feuerwehr- und Gemeindehauses tragen zu dem genannten Ziel bei, laut Bürgermeister Johann Lanzhammer ist auch sonst Einiges im Fluss. So habe die Gemeinde das Stubenrauch-Haus erworben, und es gebe bereits Interessenten, die das Gebäude erwerben und zu Wohnzwecken herrichten möchten. Auch das leerstehende Gebäude „Café Ferstl“ gegenüber habe einen Käufer gefunden, der es sanieren und einer noch nicht bekannten Nutzung zuführen wolle.

Zweiter großer Ansatz für die Entwicklung des Marktes ist das generationenübergreifende Wohnprojekt zwischen dem ehemaligen Feuerwehrhaus und dem einstigen Hotel Breitenbrunner Hof. Hier ist laut Schober die Entwicklung eines Bebauungsplanes ins Stocken geraten, weil ein Privatbesitzer nicht bereit sei, sein Grundstück zu verkaufen.

Zwischen der Marktgemeinde und den Planern bestünde aber Einigkeit, dass trotzdem eine Bebauung entwickelt werde, nötigenfalls auch ohne das Privatareal. Es geschieht also Einiges und viele historische Gebäude Breitenbrunns wurden schon saniert. Man denke nur an das Haus des Gastes oder an das Tillyschloss, das als Rathaus dient. Es gibt aber auch noch Schwachstellen.

Zum Beispiel liegt in der Von-Tilly-Straße, hinter dicken Mauern und üppigem Grün, das im Jahr 1746 erbaute Gumppenbergschloss im Dornröschenschlaf. Es befindet sich in Privatbesitz. Und der mächtige Zehentstadel hat zwar seinen Besitzer gewechselt, ist aber nach wie vor eine große Ruine.

Eine positive Innenentwicklung des Ortszentrums ist laut Schober von großer Bedeutung für die Stärkung des Einzelhandels und der Gastronomie. Äußerst positiv sei es hier, dass es noch einen Supermarkt gebe und dass mit dem Gasthaus zur Post eines der schönsten Gebäude am Marktplatz wiederbelebt wurde. Sehr schade sei es dagegen, dass das Bistro nach wie vor leer stehe. Die Architektin regte eine gezielte Beratung der Einzelhändler vor Ort bezüglich der Gestaltung und Warenpräsentation an, sprach sich für die Entwicklung eines kommunalen Förderprogramms der Gemeinde aus, regte die Aufwertung der Grün- und Freiflächen an der Laber und Schaffung angenehmer Ruhebereiche an und plädierte auch für die Aufwertung der Fuß- und Wanderwege besonders an den Ortseingängen, zum Beispiel von der Wallfahrtskirche St. Sebastian her kommend.

Von verschiedenen Diskussionsteilnehmern wurde angeraten, dass die Gemeinde Investoren, die leerstehende Bausubstanz im Ortskern erwerben und wieder nutzen wollen, die entsprechenden Fördermöglichkeiten in einer Broschüre zusammengefasst aufzeigen solle.

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