Velburg: Stadtrat entscheidet sich für kleine WC-Lösung

20.10.2016, 10:44 Uhr
So komfortabel wird es in der geplanten Friedhofs-Toilette in Velburg nicht zugehen.

© dpa So komfortabel wird es in der geplanten Friedhofs-Toilette in Velburg nicht zugehen.

Zwei Vorschläge standen zur Diskussion. Einer davon war der Neubau einer Toilettenanlage mit je einem WC für Damen und Herren sowie mit einem behindertengerechten WC am Parkplatz beim Sankt-Anna-Weg. Inklusive des barrierefreien Zugangs und der Außengestaltung wären dafür Kosten von mehr als 50 000 Euro angefallen.

Das Gremium entschied sich für die zweite Variante. Demnach wird hinter dem Buswartehäuschen beim Friedhof ein mit Holz verkleideter sowie an Wasser, Abwasser und Strom angeschlossener WC-Container aufgestellt. Der beinhaltet eine Toilette, die für Damen, Herren und Behinderte gleichermaßen zur Verfügung steht. Etwa 30 000 Euro sind dafür veranschlagt.

Lager an der Trocknungsanlage

Beschlossen wurden ferner drei Änderungen des Flächennutzungsplanes. Eine davon erfolgt mit dem Ziel, eine landwirtschaftliche Fläche in der Gemarkung Deusmauer in ein Sondergebiet für ein Erd- und Bauschuttlager umzuwandeln. Änderung Nummer zwei betrifft die Ausweisung eines rund drei Hektar großen Sondergebietes „Landwirtschaftliche Trocknung und Lagerung“ in der Gemarkung Mantlach. Die Fläche des Änderungsbereiches umfasst die bereits bestehende Trocknungsanlage bei Harenzhofen sowie ein von der „BiregO“ (Bio-Regionale Genossenschaft Oberpfalz) geplantes Getreidelager mit Annahmegosse und Trocknungsanlage.

14 Bauplätze am Finkenherd

Die dritte Flächennutzungsplanänderung betrifft den fünften Abschnitt des Baugebietes Finkenherd Süd. Der Bebauungsplan für diesen Bauabschnitt soll nach dem Willen des Stadtrates in einem vereinfachten Verfahren dahingehend geändert werden, dass auch eine Einzelwohnbebauung möglich ist. Bisher war auf den betroffenen Grundstücken eine mehrgeschossige Wohnbebauung vorgesehen. Mit der Änderung könnten 14 Bauplätze in offener Bauweise erschlossen werden. Das gemeindliche Einvernehmen gab es noch für die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garage an der Kirchenwinner Straße in Deusmauer.

Nach Abwägung der eingegangen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wurde gegen die Stimme von Stadtrat Josef Guttenberger der Bebauungsplanentwurf für ein neues Wohnbaugebiet „Zum Setzer“ in Unterwiesenacker als Satzung beschlossen. Neun Ämter, Behörden oder sonstige Institutionen äußerten sich ausführlich.

Ihre Bedenken, Anregungen und Vorschläge wurden einzeln abgearbeitet. Bürgermeister Bernhard Kraus teilte zu dem Bebauungsplan mit, dass die Nachfrage nach Parzellen in Wiesenacker sehr groß ist. So seien bereits 20 der insgesamt 25 Bauplätze reserviert, wobei 95 Prozent junge Bürger seien, die aus dem Ortsteil selbst stammten.

Im weiteren Verlauf der Sitzung gab es keine Einwände gegen eine Vermietung des Neuhauskellers an die Firma Erlebniswelt Velburg. Die möchte den Keller für Veranstaltungen nutzen.

Kein Gift im Stadtwald

Zu einer Anfrage der Bündnis-Grünen im Stadtrat teilte Kraus mit, dass nach Rücksprache mit dem zuständigen Förster auf den Flächen im gesamten Stadtwald kein Gift jeglicher Art verwendet werde. In welchem Umfang Pächter städtischer Flächen Pflanzengift verwenden, sei der Verwaltung nicht bekannt.

Auf Flächen innerhalb der Stadt sei im Jahr 2016 einmal durch den Bauhof ein Pflaster- beziehungsweise Steinreiniger ausgebracht worden, welcher vom Wasserwirtschaftsamt auf Grund seiner Umweltverträglichkeit empfohlen werde.

Feste Zuschüsse

Laut Kraus hat es Unstimmigkeiten und kontroverse Diskussionen bei der Nutzung des Vereinsheims des DJK-SV Lengenfeld gegeben. Aus diesen Gründen habe der CSU-Ortsverband Velburg den Antrag gestellt, dass die Stadt die Nutzung der Gymnastikhalle in dem Vereinsheim durch Bürger und Vereine mit einem festen Kostenzuschuss ermögliche. Damit bestand grundsätzlich Einverständnis. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Vorschlag auszuarbeiten.

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