Verwirrspiel mit deftigen Sprüchen kam gut an

VELBURG/ OBERWIESENACKER - Ein Riesenerfolg war das diesjährige Theaterstück „Brautschau im Irrenhaus“ des Trachtenvereins Oberwiesenacker im Pfarrheim.

Bei der Bauernkomödie in drei Akten von Manfred Bogner ging es um den Huberbauern (Michael Wittmann) und seine Gattin (Petra Nutz). Beide verzweifeln an ihrem Sohn Xaver (Tobias Merkl), der nichts anderes im Kopf hat, als mit seinem Freund Josef (Bernhard Federhofer) herumzuziehen und zu saufen.

Eine Frau für den Sohnemann wäre die Lösung, denkt der Bauer und setzt gemeinsam mit Knecht Hans (Peter Mederer) heimlich eine Heiratsannonce auf. Um die Bewerberinnen zu prüfen, arbeiten die beiden einen Fragenkatalog aus, denn die „Allerblödeste“ soll‘s ja auch nicht sein und Erfahrung mit Hof und Vieh wäre ebenfalls nicht schlecht. Ein bisschen Patriotismus kommt hinzu, den „König der Herzen“ sollte sie schon kennen – und die Bayernhymne auch.

Um die Aktion vor dem Rest der Familie geheim zu halten, wollen sich die beiden bei den Vorstellungsterminen abwechseln, doch das geht schon bald daneben: Die Geheimniskrämerei macht die Bäuerin misstrauisch und Freundin Betty (Maria Niebler) redet ihr ein, der Bauer sei gewiss verrückt geworden und würde demnächst abgeholt.

Die erste Kandidatin, Elvira (Yvonne Gill) läuft ausgerechnet dem Xaver über den Weg, der auch den Anruf von Lene entgegennimmt. Schließlich kündigt sich auch noch Christl (Sieglinde Lautenschlager) als dritte Kandidatin an.

„Ja, langt die Mama jetzt wohl nimmer?“, wundert sich der Xaver und setzt seinen Freund Josef als „Spion“ an, um herauszufinden, was da vor sich geht. Das heitere Verwirrspiel mit deftigen Sprüchen und zahlreichen Pointen, von den Darstellern köstlich in Szene gesetzt, sorgte für beste Stimmung im Publikum.

Helmut Merkl, Vorsitzender des Vereins, freute sich über den Erfolg des Stückes. Alle vier Vorstellungen waren ausverkauft – der Erlös aus den Karten ist die Haupteinnahmequelle des Vereins, der derzeit 90 Mitglieder zählt, darunter rund ein Dutzend Kinder. Neben dem Theaterspiel hat der Verein, der vor 46 Jahren ins Leben gerufen wurde, auch Schuhplattln, Goaßlschnalzn und begleitend dazu Volkstanz im Angebot.