Voltaik-Anlage bei Wackersberg birgt Zündstoff

18.11.2017, 11:03 Uhr

Die dafür notwendigen Pläne hat das Unternehmen im Auftrag des Grundbesitzers bereits bei der Stadtverwaltung eingereicht. Nunmehr kam der zweite Schritt des Verfahrens für einen möglichen "vorhaben-bezogenen Bebauungsplan", nämlich die Bürgerversammlung. Diese zeigte deutlich, dass das Dorf auf den Jurahöhen sich mit dem Vorhaben nicht anfreunden kann.

Man befürchtet Lärmbelästigung, zum Beispiel durch Schafe, die das künftige Wiesengelände, auf dem die Ökostrom erzeugenden Paneele aufgebaut werden, abgrasen. Auch würde Wackersberg mit seinen 63 Einwohnern deutlich an Wert verlieren durch die blau glänzenden Platten, das Dorf als Ganzes wie auch jedes einzelne Haus.

Bewirtschaftung lohne nicht

Gemäß der Planungen beträgt der Abstand vom Ortsrand bis zur Baugrenze 199 Meter. Eine Hecke soll Sichtschutz bieten. Landwirt Michael Sammiller begründete seine Absicht damit, dass sein Acker wegen der vielen Steine, die regelmäßig beim Pflügen ans Tageslicht kommen, als "benachteiligtes Gebiet" einzustufen sei. Es lohne sich nicht, das Feld zu bewirtschaften.

Das weitere mögliche Vorgehen: Der Stadtrat verweigert das Einvernehmen. Dann wird nichts daraus. Entscheidet er im Sinne der Familie Sammiller und des schwäbischen Unternehmens, dann wird voraussichtlich auch das Landratsamt das Vorhaben genehmigen. Als Folge wird ein Sondergebiet ausgewiesen – und es gibt möglicherweise Unfrieden in Wackersberg.

Radweg verlängert

Zuvor berichtete Bürgermeister Ludwig Eisenreich über die verschiedenen Projekte, die in diesem Kalenderjahr abgeschlossen oder auch geplant und begonnen wurden.

Für den Raum Holnstein/ Wackersberg zum Beispiel ist die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens vorgesehen, in Berching selbst die Generalsanierung beziehungsweise der Neubau der Grund- und Mittelschule, die auch Kinder aus Wackersberg besuchen.

Des Weiteren sollen in Holnstein im Schulgebäude Räume für die Jugend aus Holnstein und Wackersberg zur Verfügung gestellt werden.

Vorgesehen ist zudem, dass der Radweg von Berching nach Freihausen, der momentan in Wackersberg aufhört, weitergebaut wird – nach Holnstein, Staufersbuch und Freihausen.

Dort soll er an den bereits bestehenden Radweg nach Schnufenhofen und Seubersdorf angeschlossen werden.

Es wird weiter gebaut

Schließlich berichtete der Bürgermeister über weitere Vorhaben, insbesondere den barrierefreien Ausbau der Innenstadt.

Bei der Ertüchtigung der Hauptwirtschaftswege kommt nach der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Fribertshofen/Rudertshofen der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Wackersberg/Altmannsberg dran, versprach Bürgermeister Ludwig Eisenreich abschließend.

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