Vorsicht: Das Eis auf den Weihern trägt noch nicht

20.2.2018, 13:08 Uhr

Wichtig ist es, erst viele Tage mit dauerhaft starkem Nachtfrost abzuwarten, bevor man eine Eisfläche betritt.

Bei Seen sollte die Eisdecke mindestens 15 Zentimeter stark sein, damit das Eis betreten werden kann. Und trotz einer vermeintlich dicken Eisschicht können an verschiedenen Stellen Gefahren lauern.

Die DLRG warnt auch Hundebesitzer: "Nehmen Sie Ihren Hund in der Nähe von Gewässern an die Leine.Lassen Sie ihn nicht auf das Eis laufen. Ist er trotzdem aufs Eis gelaufen, so rufen Sie ihn zurück und entfernen sie sich vom Ufer, damit er ihnen folgt so wie er es gewohnt ist. Wenn Ihr Hund eingebrochen ist, gehen Sie nicht aufs Eis, um ihn zu retten. Das Einbrechen des Tiers ist ein Warnzeichen: Eis, das einen Hund nicht trägt, trägt erst recht keinen Menschen. Rufen sie Rettungskräfte mit geeigneter Ausrüstung über Notruf 112."

Dunkle Stellen im Eis bedeuten eine besonders dünne Eisschicht: Über fließendem Wasser wächst die Eisschicht langsamer als auf stehendem. Daher besteht besondere Gefahr an Zu- und Abflüssen von Seen und an Quellen im See, die Strömungen verursachen; ebenso an bewachsenen Uferstellen. Eine Schneeschicht auf dem Eis verhindert zusätzlich das Anwachsen der Eisschicht. Ein Knistern oder Knacken beim Betreten der Eisschicht ist ein letzter Hinweis dafür, dass die Tragkraft des Eises nicht ausreicht.

Die weiteren Hinweise der DLRG: Gehe nur aufs Eis, wenn Du ganz sicher bist, dass es trägt. Bedenke dabei, dass die Eisfläche unterschiedliche Stärken haben kann. Respektiere Warnhinweise und informiere Dich über spezielle örtliche Gegebenheiten. Meide offene Stellen in der Eisschicht unbedingt weiträumig. Niemals alleine aufs Eis gehen, nur in Begleitung. Lass Kinder nur zusammen mit mindestens einem Erwachsenen aufs Eis.

Bevor Du Dich aufs Eis wagst, schau Dich nach geeigneten Rettungsmitteln um, zum Beispiel Stangen oder Äste, und lege sie gut sichtbar an einem sicheren Platz bereit. Auch ein umgedrehter Schlitten ist geeignet.

Wenn du ins Eis eingebrochen bist verbleibt nicht viel Zeit, um Dich selbst aus dem frostigen Wasser auf die Eisfläche zu retten. Binnen weniger Minuten tritt eine Unterkühlung ein. Das eiskalte Wasser verursacht starke Schmerzen und deine Kräfte für eine Selbstrettung schwinden sehr schnell.

Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und Panik zu vermeiden. Mache auf dich aufmerksam: Rufe laut um Hilfe, damit Passanten Dich bemerken und den Notruf (112) absetzen können. Breite Deine Arme über die Oberfläche der Eisfläche vor dir. Versuche dich langsam flach auf die Eisfläche zu schieben und kriechend das Ufer zu erreichen. Vermeide dabei unter allen Umständen, unter das Eis zu geraten.

Wenn du siehst, dass jemand ins Eis eingebrochen ist Ruf laut um Hilfe, damit andere Personen Dich unterstützen. Wichtig ist, sofort den Notruf abzusetzen. Alle weiteren Personen vom Eis winken, sie sollen sich von der Einbruchstelle im Liegen weg bewegen.

Wenn möglich, solltest Du die Eisfläche nicht betreten, sondern vom Ufer aus Rettungsmittel zureichen. Gelingt es dem Verunglückten nicht, sich so an Land zu ziehen, muss der Retter ihm auf dem Eis zu Hilfe kommen. Dabei nicht vergessen: Das brüchige Eis stellt auch für den Helfer eine erhebliche Gefahr dar, deshalb an die Eigensicherung denken. Bevor du die Eisfläche betrittst, lass Dich von anderen Personen auf alle Fälle sichern (Leine).

Die Eiseinbruchkante sollte mit einem Hilfsmittel abgedeckt werden, damit sie nicht nachbrechen kann. Dem Verunfallten unbedingt ein Hilfsmittel zureichen (Schal, starker Ast, Stange, Leine). Vorsicht: Wenn du dem Eingebrochenen die Hand reichst, könnte er dich mit ins Wasser ziehen.

Aus dem Eis gerettete Personen sind oft stark unterkühlt. Deshalb schnellstmöglich die Rettungsleitstelle anrufen. Bis zu dessen Eintreffen bitte unbedingt beachten: Schütze den Geretteten vor weiterer Auskühlung, aber wärme ihn nicht auf (Gefahr von Herz- /Kreislaufversagen. Der Körper sollte flach gelagert und nicht unnötig bewegt werden. Beim Aussetzen von Atmung oder Kreislauf lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten (Herz-Lungen-Wiederbelebung) und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortsetzen.

Mehr im Internet unter www.eisregeln.info

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