Wallfahrt stand im Zeichen des Friedens

27.9.2016, 09:42 Uhr
Wallfahrt stand im Zeichen des Friedens

© Foto: Helmut Fügl

„Bitten wir heute um Frieden auf unserer Welt. Beten wir darum, dass der ewige Hass, die Lust zum Töten, der Wahn der Vernichtung und Zerstörung, vergessen und begraben wird. Hoffen wir auf Frieden untereinander, in der Familie, unter den Nachbarn, in der Gemeinschaft. Vor allem aber darauf, dass Kriege, Krieger und Soldaten nicht mehr benötigt werden.“

„Gebet ist die Hoffnung“

Johann Härtl aus Großalfalterbach, Vorsitzender der Interessengemeinschaft freier Krieger und Reservisten im Landkreis, war sich sehr wohl bewusst, wie schwer, ja wohl unerfüllbar seine Wünsche im Rahmen des Gedenkens an die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege am Ehrenmal in Gnadenberg bleiben werden. „Aber das Gebet ist die Hoffnung.“

Sieben Vereine

Gesprochen wurden diese eindringlichen Worte im Rahmen einer Friedenswallfahrt, die von den „Unabhängigen“ in Gnadenberg veranstaltet wurde. Passender Anlass ist die 125-Jahr-Feier der SKK-RK Gnadenberg, welche die rührige Gemeinschaft bald auf besondere Art zu begehen weiß. Alle freien Kriegervereine im Landkreis — sieben an der Zahl — versammelten sich zum Kirchenzug vor dem Vereinslokal am Altdorfer Tor. Auf Kommando setzte sich ein langer Festzug unter Klängen der Schwarzachmusikanten durch den historischen Ort bis hin zur Birgitta-Pfarrkirche in Bewegung. Dort wurde mit Pfarrer Hans Reicherzer Gottesdienst gefeiert. Am Mahnmal wurde ein besonderer Akt vollzogen.

Solidarität und Verständnis

Anerkennung und Verbundenheit wurde den „freien Reservisten“ durch die Anwesenheit und das Mitwirken von Landrat Willibald Gailler und Bürgermeister Helmut Himmler zuteil. Beide baten mit nachdenklichen Worten um Solidarität und Verständnis unter den Völkern. Außerdem brachten sie ihre Hoffnung auf Frieden in der Welt zum Ausdruck. „Ein Krieg kennt keine Gewinner, allein der Mensch ist immer der große Verlierer“, hieß es. Nach den Bekenntnissen am Friedensmahnmal schloss sich noch eine gesellige Zusammenkunft an.

Keine Kommentare