Was macht eigentlich das THW? Die Neumarkter zeigten es

26.9.2016, 17:23 Uhr
Was macht eigentlich das THW? Die Neumarkter zeigten es

© Fotos: André De Geare

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) wurde in den 1950er Jahren von der Regierung als Katastrophen- und Zivilschutzorganisation gegründet. Sie unterstützt Polizei sowie Feuerwehr und ist bei jeder Art von Katastrophe vor Ort.

Dazu ist mitunter schweres Gerät notwendig, was der Feuerwehr mitunter nicht zur Verfügung steht. Dann rückt das THW mit Fahrzeugen, Pumpen, Gerüsten und Werkzeug an. Von den beeindruckenden Dimensionen der Ausrüstung machten sich die Besucher in Neumarkt am Wochenende ein Bild. Auf dem ganzen Gelände hatten die Ehrenamtlichen ihre Gerätschaften zu Vorführungen aufgebaut. Groß und klein, alle halfen mit. Auch der 11-jährige Jugendsprecher Valentin war dabei und schaufelte Sandsäcke voll.

Ab zehn Jahren kann man mitmachen

Der Ortsverband Neumarkt besteht seit 1971, im Moment sind hier etwa 40 Helfer aktiv. Ab dem zehnten Lebensjahr kann man der Jugendgruppe beitreten, ab 18 Jahren dürfen Mitglieder nach halbjähriger Grundausbildung zu Einsätzen mitfahren.

Neben dem Technischen Zug, über welchen jeder OV verfügt, ist in Neumarkt außerdem die Spezialeinheit „Beleuchtung“ stationiert. Diese können Flächen von der Größe eines Fußballfeldes mit ihren mobilen Masten taghell ausleuchten und so etwa nächtliche Bergungen vereinfachen. Trotz der überschaubaren Größe des Ortsverbands ist die Schlagkraft der Truppe beachtlich. Bergungsgruppenführer Tobias Klesel kann jederzeit mit mindestens zehn Leuten ausrücken, und das rund um die Uhr innerhalb von 15 Minuten.

Ehrenamtliche zu gewinnen wird immer schwieriger

Top Wetter und viele Besucher - der Ortsbeauftragte Benedikt Aurbach war sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Aurbach freute sich außerdem darüber, dass die Kollegen von der Polizei und der DLRG auch vorbeischauten. „Heute ist es schwierig, noch Ehrenamtliche Helfer zu gewinnen“, sagt er. Deshalb müsse man mit den anderen Rettungs- und Schutzorganisationen zusammenarbeiten. Diese Kooperation geht inzwischen glücklicherweise laut Aurbach völlig problemlos vonstatten

Den Tag der offenen Tür gab es in dieser Form zum ersten Mal, angenommen wurde er gut. Die Besucher konnten sich von den erfahrenen THW-Kräften über die Feinheiten der Einsätze informieren lassen, einen Ausflug per Seil in luftige Höhen wagen oder bei einer Bratwurstsemmel in geselliger Runde die Sonne genießen.

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