Wenn ein „Schworza“ bunte Hemden trägt

31.3.2014, 18:00 Uhr
Wenn ein „Schworza“ bunte Hemden trägt

© Anne Schöll

Wie alle Jahren hatten „der Hias“ (Matthias Schöll) und „der Bob“ (Matthias Blank) Augen und Ohren offen gehalten. So wurde vieles zusammengetragen, das sie ihrer Fangemeinde im rappelvollen FSV-Sportheim beim Bockbierfest präsentierten.

Und so stellten sie sich vor: Der schönste Ort in der Gemeinde „is Reggasbüah“ (Röckersbühl). Und „mir wolln koane Stromtrassn bei uns. I bin da Hias – und dou bin I dahoam.“ Der Bob trumpft auf mit „Berngau Downtown”. Ja „Allerschuff“ (Allershofen) „hod scho wos – I bin da Bob — und do bin i dahoam.“

Dann legten sie los. So hatten sie bemerkt, dass Bürgermeister Wild gerne bunte Hemden samt Krawatten trage. „Man kannt moana, dass da Wolfgang gor koa Schworza is”. Ihre Vermutung: „Vielleicht liegt’s daran, er erwähnt fast in jedem Satz, Parteidenken in Berngau ist völlig fehl am Platz.“ Seinen Gegenkandidaten bei der jüngsten Kommunalwahl, den „Freien” Johann (Barth), der sich im Wahlkampf für ein kostenloses letztes Kindergartenjahr stark machte, klärten sie auf: „Schlecht recherchiert, Johann, des gibt’s bei uns ja scho zwoa Joahr”. Mit Landratskandidat Günter Müller aus Berngau von den „Freien” rechneten sie ab: „Unterwegs war der Müller Tag und Nacht, hat gekämpft und nix gebracht”.

Selbst in Berngau habe er keine 50 Prozent bekommen. Deshalb denken die zwei Schlitzohren, dass ihm sein Spruch „I bin scho fast a Neimagga”, nicht gut bekommen ist. Szenenwechsel danach in den zweiten Berngauer Weihnachtsmarkt, bei dem das Essen wieder nicht reichte. Außer Gulaschsuppe habe es nichts mehr gegeben. Die Fischburger hätten auch nicht nach Fisch geschmeckt und selbst der blaue Hechtschnaps habe die Situation nicht verbessert.

Der „Begrenzungswaaaaaahn“ mit „30” durch Stauf, der Geisterbus der Linie 14 nach Allersberg, bei dem „ma ja amal mitgfahr wär, wenn’sn jetzt net eigschtöht hain”, oder Karl Klebl und sein Wolfsricht, dass sich als Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse wehrt – Themen hatten die beiden genug zu beackern. Da gab es noch die „Alten Herren” beim FSV, die Kreis- und Bezirksmeister geworden sind, Hand in Hand die bayerische Meisterschaft vorbereitet haben und es dann nur für den letzten Platz gereicht hat.

Oder den Traum der Berngauer Karatekas von einer große Halle. „Bei den Kosten für die Schulrenovierung bleibt für so a Hall halt koa Luft”, rechneten die Schelme vor und schon gar nicht mit Fußbodenheizung: „Obwohl – für die Gymnastik-Mädels wärs geil, dann hättens immer ein warmes Hintert . . . “

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