Wer im Landkreis Neumarkt hört den ersten Kuckuck?

11.4.2015, 10:30 Uhr
Wer im Landkreis Neumarkt hört den ersten Kuckuck?

© privat

Frau Herzog, Sie sind Biologin: Warum befasst sich der LBV ausgerechnet mit dem Kuckuck?

Friederike Herzog: Der Bestand ging in Deutschland seit 1990 um rund 15 Prozent zurück. Damit ist der Vogel auf der Vorwarnliste der roten Liste. Wir wollen nicht, dass er eine noch höhere Gefährdungsstufe erreicht.

Wie wollen Sie das verhindern?

Herzog: Mit Hilfe der Meldungen wollen wir herausfinden, ob sich die Ankunftszeit  der Kuckucke als Anpassung an den Klimawandel langfristig ändert. Die Naturschützer wissen, dass immer mehr der Wirtsvögel früh ins Brutgebiet zurückkommen.

Wozu die Wirtsvögel?

Herzog: Viele Kuckucksweibchen legen ihre zwölf bis 13 Eier je Saison in die Nester der Wirtsvogelart, etwa Teichrohrsänger.

Können sich an der Meldeaktion nur Vogelkundler beteiligen?

Herzog: Nein. Man muss nur aufpassen, dass man den Kuckucksruf nicht mit dem der Türkentaube verwechselt. Den Unterschied zwischen beiden kann sich jeder auf unserer Webseite anhören. Üblicherweise kommen die Kuckucke genau jetzt bis etwa Mitte April in Bayern an. Vielleicht können wir heuer ja noch den Rekord der rund 5600 Kuckucksmeldungen vom Vorjahr übertreffen.

Interview: FRANK HEIDLER

Mehr Infos zur Kuckucksmeldeaktion unter www.lbv.de/kuckuck gehört

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