Wie die Musketiere für ein gemeinsames Image

21.10.2014, 16:00 Uhr
Wie die Musketiere für ein gemeinsames Image

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"Der Tourismus im Landkreis hat Potenzial“, findet Landrat Willibald Gailler (CSU) und unterstreicht deshalb die Idee hinter dem noch mit Arbeitstitel benamten „Regionalpark Oberpfalz“: „Es ist wichtig, dass die Kommunen, die hiesigen Gastronomen und die Projektbeteiligten kooperieren.“

Es gehe darum, die touristischen Angebote und Strukturen der vier beteiligten Gemeinden Neumarkt, Lauterhofen, Velburg und Pilsach miteinander zu verknüpfen und so den Stellenwert der Region bei den Touristen, aber auch in der heimischen Bevölkerung zu heben. Statt einzeln für sich zu werben, wolle man also künftig ähnlich wie die Metropolregion Nürnberg gemeinsam für die Gegend werben.

Und so haben die Verantwortlichen aus Politik, Gastronomie und Kultur der jeweiligen Kommunen seit November 2013 ihre Ideen und Ansprüche an den Regionalpark miteinander diskutiert und eingebracht. Nun präsentierte das betreuende Hannoveraner Unternehmen, BTE Tourismus- und Regionalberatung, seinen Maßnahmenkatalog.

„Der touristische Leitsatz könnte ,Karst und Quellen‘ lauten“, erklärte Regionalberaterin Dana Roberts. Dabei sollen zum einen das Naturerlebnis und die Umweltbildung den touristischen Stellenwert heben: Ein Karst- Infozentrum nahe der König-Otto- Tropfstein-Höhle könnte sich die Beraterin ebenso vorstellen wie die touristische Nutzung der Doggerfelsen und des Sandsteinkellers. GPS-Touren oder Geo-Caching könnten das Portfolio abrunden.

„Karst und Quellen“ ließe sich aber auch wunderbar für den Wallfahrtssektor nutzen: Hier gelte es, die Infos der verschiedenen Kirchen und Klöster zusammenzuführen und einheitlich aufzubereiten – mit einer Homepage, Flyern oder sogar einem Wallfahrtskalender.

Windanlage für Fachtouristen

Den Fachtourismus könne man in dieser ländlichen Gegend mit der starken Wirtschaft mit der „Energie“ anziehen: eine begehbare Windkraftanlage, ein Lehrpfad mit Vorzeigeprojekten – auch in Kombination mit der hiesigen Architektur und Hotellerie – fasste das Beraterbüro ins Auge.

Für Kulturfreunde könne der Regionalpark Veranstaltungen am Kanal starten oder auch den Neumarkter Museumspass ausweiten. Den Sport in der Region, speziell das „Golfdorado“, sei laut der Beraterin bereits auf einem guten Weg, die Angebote wie „Golf für jedermann“, das Schnuppergolfen oder Golf als Gesundheitssport könne man ruhig ausweiten.

Bei den rund 25 Gastronomen, Bürgermeistern und anderen Involvierten stoßen die Ideen auf große Zustimmung. Der nächste Schritt ist nun, dem Kind einen Namen zu geben – schließlich ist der Titel „Regionalpark Oberpfalz“ nur der Arbeitstitel.

Viele der Beteiligten würden lieber heute als morgen mit der Umsetzung beginnen, doch mehr als die Bildung einer Lenkungsgruppe, die die Umsetzung vorerst koordinieren wird, ist nicht drin, erklärt der Landrat: „Für die Maßnahmen gibt es voraussichtlich Fördermittel der EU. Bis diese aber tatsächlich fließen, dürfen wir nicht loslegen.“

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