Wirtschaftsausschuss lässt Rufbusse weiterrollen

11.2.2016, 16:49 Uhr
Wirtschaftsausschuss lässt Rufbusse weiterrollen

© Krauß Maria

Wo große Stadtbusse unrentabel wären, man den Bürgern im ländlichen Raum aber dennoch ein Angebot machen möchte, kommen häufig Rufbusse zum Einsatz. So auch in Berg, Pilsach und Lauterhofen. Dort haben die Rufbusse mittlerweile eine dreijährige Testzeit hinter sich und alle drei Gemeinden bitten nun um die Fortführung für weitere drei Jahre.

Auf die Nachfrage des Berchinger Kreisrats Josef Meier (SPD) in der Sitzung, wie viele Kunden den Kleinbus denn so nutzen würden, entflammt eine kleine Diskussion: „Nachmittags sitzen bis zu acht oder neun Leuten darin“, vormittags seien es dementsprechend weniger, antwortet Michael Endres vom Landratsamt Neumarkt, der die Zahlen genau kennt.

Mobilität kostet eben

Ob das wirtschaftlich sei, will der Kreisrat weiter wissen. Ein Für und Wider diverser Räte folgt, ehe Landrat Willibald Gailler als Sitzungsleiter schlichtet: „Es muss uns bewusst sein, dass Mobilität im Landkreis etwas kostet. Aber das muss es uns für die Bewohner hier auch wert sein“ – obgleich man natürlich aufpassen müsse, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

Damit sich das von allen Seiten als gut befundene Rufbus-Angebot weiter herumsprechen und optimiert werden kann, beschlossen die Ausschussmitglieder die Fortführung des Angebots für weitere drei Jahre. Einen Teil der Kosten hofft man als Zuschuss von höherer Ebene zu erhalten, den Rest teilt sich der Landkreis mit der jeweiligen Gemeinde.

Zu guter Letzt sind die Marktgemeinden Pyrbaum und Postbauer-Heng mit dem Wunsch nach einem Anrufsammeltaxi (AST) an den Landkreis herangetreten. Dieses solle eine Anbindung zum Bahnhof Postbauer-Heng darstellen und wochentags zwischen 19 und ein Uhr nachts sowie wochenends und feiertags ganztägig verkehren (sofern kein ÖPNV-Angebot vorhanden ist).

„Andere Zielgruppe“

„Dabei geht es um eine ganz andere Zielgruppe als die des Rufbusses“, mahnte der stellvertretende Landrat Helmut Himmler: „Das AST ist vor allem für die jungen Leute hier interessant.“ Nicht zuletzt unter diesem Aspekt stimmte der Wirtschaftsausschuss der Einrichtung grundsätzlich zu und beauftragte sogleich die Verwaltung des Landkreises mit der Erarbeitung eines Konzepts für das Sammeltaxi.

Dieses soll anschließend wieder dem Ausschuss vorgelegt werden. Wie bei den Rufbussen soll die Finanzierung durch Zuschüsse und einer Aufteilung zwischen Landkreis und Gemeinden erfolgen.

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