Wohin mit der Gluckstatue?

22.6.2017, 11:19 Uhr

Der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Berchinger Stadtrat gingen zwei Ortstermine voraus. Das Gremium um Bürgermeister Ludwig Eisenreich inspizierte zuerst das Jugendhaus der KLJB Rudertshofen, das mittlerweile 35 Jahre alt ist und laut Aussage des Vorsitzenden der Landjugend, Florian Glaßner, dringen einer Sanierung bedarf.

Das Pflaster im Versammlungsraum, der für Feste und Feiern der Dorfgemeinschaft oder auch privat genutzt wird, und in der Küche müsste entfernt und durch ein neues ersetzt werden, ebenso die veraltete Holzdecke.

Auch das WC müsse erneuert werden. Wünschenswert seien unter anderem auch eine neue Küche und eine Tisch und Stühle. Glaßner bezifferte die Investition auf mehr als 100.000 Euro. Die Landjugend habe zwar etwas Geld angespart, aber nachdem das Gebäude der Stadt gehöre, müsse sie den Löwenanteil tragen, „falls der Stadtrat sein Okay gibt“.

Anschließend nahmen die Räte in Berching zwei mögliche Standorte für die von dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Nürnberger Versicherungsgruppe, Hans Peter Schmidt, gestiftete Gluckstatue. Der eine Standort wäre auf dem Reichenauplatz (beim Kaufhaus Hutter), der andere am Gluckmuseum im Kufferpark.

Im Sitzungssaal befasste sich der Bau- und Umweltausschuss zunächst mit dem Antrag des Bauherrn Christian Amrhein aus Beilngries auf Befreiung von der Gestaltungssatzung zum Bauantrag „Post Berching“. Nachdem Architekt Michael Kühnlein alle Details vorgetragen hatte, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Sechs Dachgauben

Einverstanden sind die Räte damit, dass zum Beispiel die sechs Dachgauben auf dem Neubau Nordwest möglichst einfach wirken sollen. Auch sollen die flachen Dächer im Wirtschaftshof mit geringerer Baumasse und dadurch weniger auffällig gestaltet werden.
Vor der Sitzung zurückgezogen hat eine Bürgerin aus Pollanten ihren Antrag auf einen Vorbescheid zum Neubau einer Photovoltaikanlage in der Gemarkung Pollanten.

Weil die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben seien, hatte die Bauverwaltung vorgeschlagen, dass der Bau- und Umweltausschuss das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilen solle.

Zoff um Solaranlage

Weil diese bauplanrechtlichen Voraussetzungen beim Antrag der Firma Bauelemente Günter Köstler ebenfalls nicht gegeben seien, wurde dem Vorbescheid zum Neubau einer Photovoltaikanlage in der Gemarkung Plankstetten nicht zugestimmt.
Bernd Sammüller vom Bauamt der Stadt hatte zuvor erläutert, dass das geplante Bauvorhaben in einem Widerspruch zu den Darstellungen des Flächennutzungsplans stünde. Denn die für die Photovoltaikanlage vorgesehen Flächen seien dort als landwirtschaftliche Nutzflächen dargestellt.

Bürgermeister Ludwig Eisenreich betonte, dass die Stadt sich nicht gegen Photovoltaikanlagen ausspreche, wie Stadtrat Josef Neumeyer offenbar vermutete. Es müsse zuerst Baurecht geschaffen werden mit einer gemeindlichen Bauleitplan und Änderung des Flächennutzungsplans.

 

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