Zu wenig Licht für neue Kindergarten-Räume?

29.1.2016, 10:09 Uhr
Zu wenig Licht für neue Kindergarten-Räume?

© Foto: Anton Karg

Der Elternbeirat und die Eltern haben sich mit einem Schreiben mit Datum „Januar 2016“ an Abt Beda Maria Sonnenberg, Bürgermeister Ludwig Eisenreich und die Berchinger Stadträte gewandt, in welchem sie teilweise Kritik an den Plänen üben. Zu bedenken sei die wenig sonnige Lage des künftigen Kindergartens im Erdgeschoss einige Meter weiter unten „im Berg“ im Abstand von etwa 15 Metern zum Gästehaus, keine Fenster im Westen, kaum Lichteinfall im Süden. Wie berichtet, soll der Neubau — mit rund 1,7 Millionen Euro veranschlagt – an das Gästehaus im westlichen Bereich der Anlagen anschließen.

Der Außen-Spielbereich sei eine „Dachterrasse“, voll unterkellert; in der Spielfläche befinden sich Keller- und Lichtschächte des Klostergebäudes sowie ein Notausgang für Gäste; die „ebenerdige“ Fläche erscheine sehr begrenzt.

Ein Mehrzweckraum (Bewegungsraum) sei in der Investitionssumme nicht enthalten. Der Mehrzweckraum gehöre dem Kloster, der Kindergarten dürfe diesen nur nach Rücksprache beziehungsweise Belegungsplan nutzen. Außer den beiden Gruppenräumen seien die geplanten Räumlichkeiten insgesamt relativ klein. Für eine Garderobe, die von 25 Kindern genutzt werden soll, seien beispielsweise 7,5 Quadratmeter vorgesehen. Um von der Garderobe in den Außenbereich zu kommen, müssten die Gruppenräume durchquert werden.

Insgesamt sei es vielen Eltern am wichtigsten, dass der Standort des Kindergartens weiterhin in Plankstetten bleibe, da ein dezentraler und „überschaubarer“ Kindergarten positive Auswirkungen auf Kinder, Eltern und auch die Pfarrei habe – und die Eltern derzeit mit dem Kindergarten und dem Kiga-Team sehr zufrieden seien, schließt der Brief.

Da der Brief auch an die Stadträte ging, wollte SPD-Stadtrat Josef Mayer das Thema im Stadtrat auf der Tagesordnung haben, das lehnte Bürgermeister Ludwig Eisenreich ab: „Die Tagesordnung bestimmt der Bürgermeister.“

Arbeitskreis gegründet

Wichtigstes Argument für Eisenreich: Der Bauherr des künftigen Kindergartens sei das Kloster, der Träger die katholische Pfarrei. Deshalb könne die Stadt wie bei allen anderen Bauvorhaben auch nur das Einvernehmen erteilen. Aber: Er habe alle Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung ausgeschöpft, mit dem Elternbeirat, den Eltern, dem Planer und vor allem auch dem Abt des Klosters beraten. Ein Arbeitskreis sei gebildet worden, um mögliche Verbesserungen zu eruieren und Bedenken auszuräumen.

Außerdem würde ein Neubau auf grüner Wiese die Stadt wesentlich mehr Geld kosten. Beim Bau im Kloster müsse die Stadt lediglich 25 Prozent der Kosten tragen. Und weil der Träger die Pfarrei ist, werde die Stadt dann auch nur über die Kindergartenbeiträge informiert, die zum 1. April auf 70 Euro im Monat (vier bis fünf Stunden pro Tag) angepasst werden.

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