Zufahrt zur Berger Schule bewegt Anlieger

27.1.2018, 10:26 Uhr
Zufahrt zur Berger Schule bewegt Anlieger

© Wolfgang Fellner

Der Grund dieses "Bürger-Ansturms" wurde aber bald klar. Anlieger der Berger Schulstraße, zudem Lehrkräfte und Elternbeiräte stellten die Mehrheit. Und waren gespannt über Vorhaben und Vorschläge, welche unter Punkt 3 - "Parkflächen und Außenanlagen am neuen Sport-Kulturzentrum" – bekannt gegeben wurden. Dies wurde von den Anliegern zugleich mit der umstrittenen Zufahrt zur Bildungsstätte, über eben jene Schulstaße, die sozusagen vor der Haustüre vorbeiführt, verquickt.

Architekt Dimitrios Kogios vom Architekturbüro asp aus Stuttgart stellte bezüglich der Durchführungsmöglichkeiten drei Varianten vor. Ziemliches Einvernehmen bei "weniger schwierigen", eigentlich problemlosen Darstellungen: Die Sanierung des Allwetterplatzes, die der 100- Meter-Laufbahn, der Kugelstoß- und der Weitsprunganlage – allesamt am Schulsportplatz – waren in Kogios Erläuterungen aufgeführt. Sportlehrer Rudolf Kuhn hörte aufmerksam zu.

Zur umfangreichen Prozedur wurde der Tagesordnungspunkt "Sicherheit an der Schule im Bereich der Staats-straße 2240". Schon verständlich, dass viele Bürger dabei nicht allein jene Sicherheit an der vielbefahrenen Berger Ortsdurchfahrt meinten, sondern in gleicher Weise an Gefahrensituationen bei Zufahrten mit Pkw und Omnibussen durch die enge Schulstraße im Kopf hatten. "Grundsätzlich", hob Bürgermeister Helmut Himmler an: "Die Kinder benötigen unsere besondere Fürsorge. Einzig danach müssen wir uns richten."

Der Architekt aus Baden-Württemberg legte drei Anfahrtsmöglichkeiten vor, von denen die Varianten 2 und 3 glatt durchfielen. "Eigentlich", so die Meinung, "gibt es keine ideale Lösung dafür." Ein Vorschlag beinhaltete die Anfahrt zur Schwarzachtal-Schule über Meilenhofen durch die enge Schulstraße bis zum Haltepunkt "Sportzentrum". Der stößt bei den Straßenanliegern aber auf großen Protest – obwohl sie diesmal völlig ruhig waren und nur zuhörten.

Noch kein Beschluss

Allgemein gut geheißen – aber nicht beschlossen – wurde Variante 1 mit Wendeplatz und Stellplätzen für Pkw über die Zufahrt S 2240-Schulstraße bis zum Bereich "Sport-Kulturzentrum". Trotzdem abgelehnt wurde der Antrag auf eine sofortige Beschlussfassung und Bewilligung jener Variante.

Helmut Himmler: "Wäre es so, könnten sich wichtige Institutionen nicht mehr daran beteiligen. Eine neue Verkehrsschau mit Polizei, Elternbeiräten, Lehrkräften und Schulleitung ist angebracht." Denn: Die Gemeinde sei hier verantwortlich und die Sicherheitsbehörde. "Wenn was passiert, bin ich verantwortlich, stehe vor der Staatsanwaltschaft und nicht der Gemeinderat." Architekt Kogios konnte dies verstehen: "Wir haben die Möglichkeit, den Ball noch laufen zu lassen und gemeinsam nach der bestmöglichen Lösung zu suchen."

Mit großer Skepsis wurde noch ein Vorschlag aus der Ratsrunde vernommen: "Es besteht die Möglichkeit, einen Wendeplatz für Omnibus und Pkw oder den Teil eines Kreisverkehrs in geringem Maße auf das Areal des neuen Awo-Pflegeheimes zu verlegen. Dann wären so ziemlich alle Probleme gelöst."

Bürgermeister Himmler meldete allerdings Zweifel an: "Hört sich ganz einfach an. Ob das aber nach den Immissionsvorschriften überhaupt möglich ist, ist aber ebenso fraglich. Die Betreiber von Pflegeheimen verweisen auf die Grenzwerte."

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