Zukunftsvision: Singlewohnungen im Rathaus

18.4.2016, 12:30 Uhr
Zukunftsvision: Singlewohnungen im Rathaus

© Foto: Anne Schöll

Den Machern schwebt vor, den Plan als einen Platz der Infrastruktur weiter zu entwickeln, den Ramoldplatz als Kultur- und Grünmeile. Am Plan könnte die Frequentierung gesteigert werden, wenn in das Lukas-Anwesen die Bücherei, das Amtszimmer des Bürgermeisters, die Mutter-Kindgruppen und ein öffentliches WC im Erdgeschoss barrierefrei platziert werden. Im Obergeschoss wären, wie bisher eigentlich für das gesamte Gebäude angedacht, Seniorenwohnungen mit einem separaten Zugang möglich.

Im alten Sendner-Haus steht das Erdgeschoss ebenfalls leer. Hier könnte die Arztpraxis einziehen, die bisher ziemlich versteckt in der Kindergartenstraße eingerichtet ist. Zusammen mit dem Gasthaus „Zum Leininger”, dem Geschäftshaus mit Laden, Bäcker- und Metzgerfiliale, der Zahnarztpraxis und der Raiffeisenbank würde ein funktionales Zentrum entstehen.

Auch stellten die Planer die Frage in den Raum, ob die Mariensäule unbedingt Am Plan stehen müsse. Zur Betonung des Platzcharakters schlagen die Fachleute eine etwas geänderte Verkehrsführung, statt des Pflasters einen ebenen Bodenbelag vor und Baumtore am Anfang und am Ende. Das bisherige Rathaus, das dann leer stünde, könnte in Single- und Kleinwohnungen umgebaut werden. „Das würde sich bei der vorhandenen Raumaufteilung gut anbieten“, so eine Intention. Die Gemeinderatssitzungen könnten künftig im Pfarrheim stattfinden, das zudem nach außen zum Hof hin geöffnet werden sollte. Hier seien beispielsweise Open-Air-Veranstaltungen möglich.

Was die Planer gleich mehrmals betonten, ist die Demontage des Zaunes zwischen Pfarrheimgarten und Rathausseitenplatz, um mehr offenen Raum zu gewinnen. Die Bushaltestellen sollten moderner gestaltet und räumlich geringfügig verlegt werden.

Neuer Spielplatz

Etwas ruhiger soll es am Ramoldplatz zugehen mit dem vorhandenen Grünbereich, der ausgedehnt werden könnte. Auf diesem könnte ein Generationenspielplatz entstehen zur Förderung der Kommunikation zwischen Jung und Alt. Ruhebänke sollen aufgestellt, das vorhandene Pflaster durch andere, besser mit Rollator und Kinderwagen befahrbare Bodenbeläge ersetzt werden. Der kaum genutzte Spielplatz hinter der Rathausgarage könnte als Grünfläche dem Kindergarten zugeschlagen werden.

Zur Verkehrssituation in der Kindergartenstraße beim Holen und Bringen der Kids kam der Vorschlag, zum Verhindern des Gehsteigparkens könnte der Gehweg mit Hochboard versehen werden und Möglichkeiten geschaffen werden, den Kindergarten von der Rückseite über den Pfarrheimbereich zu betreten. Hier müssten die Eltern etwa 150 Meter Fußweg zurücklegen.

Aufgefallen ist dem Nonconform-Team, dass sich mit Kindergarten und Schule ein weiteres Zentrum gebildet hat. Zur besseren Erreichbarkeit für Fußgänger und Radler sollte ein entsprechendes Wegenetz erweitert werden. Der Verkehrsexperte des sechsköpfigen Teams brachte in und um die Plätze eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf „30“ ins Gespräch und die grundsätzliche Änderung der Durchfahrt. Eine andere Anregung war die Renaturierung des Koppelgrabens. Die landwirtschaftlichen Hofflächen und das Umfeld um den Berngauer Hof samt Kreuzung bis zum Kriegerdenkmal sind nach Meinung der Planer verbesserungswürdig und die Einfamilienhausgebiete könnten optimiert werden.

Rege Diskussionen

Bürgermeister Wolfgang Wild freute sich, dass zur Ergebnispräsentation um die 100 Interessierte gekommen sind. Drei Tage lang sei rege diskutiert worden, denn man wolle, dass die Anliegen aus der Bürgerschaft stark einfließen. „Wir haben eine gute Ausgangsbasis für eine generationenfreundliche Innerortsentwicklung gefunden“, so sein Fazit. Zur Umsetzung meinte er: „Wir reden über einen Entwicklungszeitraum von bis zu zehn Jahren.

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