NKD bleibt weiter beim Club im Geschäft

28.6.2013, 20:33 Uhr
Der oberfränkische Textileinzelhändler NKD steht zum Verkauf.

© oh Der oberfränkische Textileinzelhändler NKD steht zum Verkauf.

Der geplante Verkauf des in Schieflage geratenen Bayreuther Textildiscounters NKD sorgt beim Club derzeit nicht für Panik. Das finanzielle Engagement des Hauptsponsors für die kommende Bundesliga-Saison sei definitiv gesichert, betonte Sportvorstand Martin Bader gegenüber der Nürnberger Zeitung nach Gesprächen mit der neuen Geschäftsführung. Wie es danach weitergeht, müsse abgewartet werden. Der im vergangenen Sommer geschlossene Vertrag mit dem Unternehmen läuft noch bis 2016.

Die bisherigen Eigentümer, die niedersächsische Textilgruppe Daun, will sich nach der Neuaufstellung zudem von der Firma mit fast 2000 Filialen und 8000 Beschäftigten trennen. «Es soll ein Käufer gefunden werden, der die NKD-Gruppe als Ganzes übernimmt und erfolgreich in die Zukunft führt», teilte NKD am Donnerstag im fränkischen Bindlach mit. Es ist nach 2009 bereits der zweite Verkaufsanlauf, den Daun unternimmt.

Die Firma sei wegen Managementfehlern nicht mehr in der Lage, ohne Verluste zu wachsen. «Die Analyse von NKD hat ergeben, dass die massive Expansion der letzten 18 Monate und eine Reihe anderer Managemententscheidungen die Organisation stark belastet und das Unternehmen vom Kurs abgebracht haben.» NKD hatte Filialen der insolventen Ketten Woolworth, Keilbach und Adessa übernommen. 2011 eröffnete NKD die erste Filiale in Polen, die Firma ist auch in Österreich, der Schweiz, Italien und Kroatien aktiv. 2010 machte NKD einen Umsatz von 578 Millionen Euro. «Sollte im Zuge der Reorganisation Arbeitsplatzabbau erforderlich sein, ist das Management von NKD zuversichtlich, diesen sozialverträglich umsetzen zu können», heißt es in der Mitteilung weiter. Das 1962 in Essen gegründete Unternehmen macht seinen Umsatz mit Damen- und Herrenmode, Kinder- und Sporttextilien und Bademoden.

NKD betont, das Unternehmen sei im Kern gesund. Es solle zunächst die «Unternehmensstruktur verschlankt», «Randaktivitäten» sollen geschlossen werden. Erste Gespräche mit möglichen Investoren liefen bereits. «Das überarbeitete Geschäftsmodell soll bis Herbst dieses Jahres vorliegen.» Bis zum Ende des Jahres könne dann auch ein Verkauf von NKD gelingen. Daun hatte die Kette 2003 übernommen, zuvor hatte NKD 2001 Insolvenz angemeldet.

Dieser Artikel wurde am Freitagabend um eine Stellungnahme von Club-Sportvorstand Martin Bader ergänzt.

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