1. November 1965: Ein Festtag für Wöhrd

1.11.2015, 07:00 Uhr
1. November 1965: Ein Festtag für Wöhrd

© Gerardi

Zahlreiche Gläubige säumten das Baugelände, als der Festakt mit dem Lied „Lobet den Herren“ eröffnet wurde. Dekan Domkapitular Paul Holzmann weihte zunächst ein großes Holzkreuz. Anschließend rief er die schrecklichen Ereignisse in der Nacht zum Laurentiustag im Jahr 1943 ins Gedächtnis zurück. Nach dem Angriff war in Wöhrd lediglich das evangelische Gotteshaus mit einem Bild vom „guten Hirten“ übriggeblieben. „Der heutige Tag ist deshalb ein Tag des Gedenkens und Tag der Gnade“, sagte der hohe geistliche Würdenträger.

Mit dem Begleitwort „Vom Fundament bis nauf zur Spitz´, St. Josef diesen Bau beschütz´“ wurde bei den symbolischen drei Hammerschlägen unterstrichen, daß auch die neue Kirche den Namen dieses Heiligen erhalten wird.

Bauträger des Gotteshauses sind die Erzdiözese Bamberg und die katholische Gemeinde St. Josef. Es wird dem Wöhrder Stadtviertel angepaßt. Das Stahlbetongerippe wird mit Sandsteinen verkleidet. Der Kirchenraum wird 1.200 Gläubige aufnehmen können, für 350 Personen sind Sitzplätze vorhanden. Das unsymmetrische Satteldach ist an der Ostseite sechs, an der Westseite 13 Meter hoch. Die Außenmaße betragen 20 mal 31 Meter.

Neben einer Sakristei werden auch Jugend- und Versammlungsräume geschaffen. In einem 28 Meter hohen Turm werden sieben kleinere Glocken die Gläubigen rufen. Bis zur Einweihung müssen sich diese aber noch ein gutes Jahr gedulden; Architekt Peter Leonhardt rechnet mit der Fertigstellung im Herbst 1966.

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