1. November 1968: Eine Sternstunde für den Club

1.11.2018, 07:00 Uhr
1. November 1968: Eine Sternstunde für den Club

© Kammler

In einer historischen Feierstunde durfte der 1. FCN viel Lob und Anerkennung, viele Glück- und Erfolgswünsche von Prominenten aus Politik und Sport für seine Heimstatt am Valznerweiher entgegennehmen, die elf Millionen Mark, aber auch Sorgen und Opfer gekostet hat.

1. November 1968: Eine Sternstunde für den Club

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Alle Gratulanten gingen einig mit den Worten in einem Telegramm von Bundesminister Frau Käte Strobel: "Ich bin wie jeder Nürnberger stolz auf meinen Club!" "Dieser Schlüssel soll nur Türen öffnen, hinter denen Glück und sportlicher Erfolg liegen", sagte Architekt Ernst Schwartz, als er vor einer festlichen Versammlung unter dem weltbekannten weinroten Zeichen "1. FCN" den Schlüssel für den "Neuen Sportpark Zabo" an Clubvorsitzenden Walter Luther übergab.

Als Herr im eigenen Heim samt vielen vorbildlichen Anlagen versicherte Luther, daß hier alle willkommen sein werden, die Sport treiben wollen. In seiner Architektur und technischen Ausstattung füge sich der Sportpark würdig in den Wiederaufbau der Stadt Nürnberg ein. Der Vorsitzende rief alle Mitglieder auf, das Gelände - es ist dreimal so groß wie der alte "Zabo" - mit jenem Geist zu erfüllen, der den Club über Jahrzehnte hinweg getragen hat.

Die Festredner lobten Werk und Meister aus gutem Grund über den grünen Klee. Staatsminister Dr. Fritz Pirkl, der die Glückwünsche der bayerischen Regierung und des Ministerpräsidenten überbrachte, rief begeistert aus: "Eine ganze Stadt freut sich in diesem Augenblick!" Der Club habe allen deutschen Vereinen ein Beispiel gegeben. Als ein "Schmuckstück für Nürnberg" bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter die neuen Anlagen, die eine gute Visitenkarte für die Sporthochburg abgeben. Der Vizepräsident des Bayerischen Landessportverbandes, MdL Karl Schäfer, rühmte, daß der 1. FCN ein weiteres Mal als leuchtendes Vorbild aus der Reihe von 5600 Turn- und Sportvereinen im Lande hervorgetreten sei.

"Die heranwachsende Club-Generation darf sich glücklich schätzen, an ihrer Spitze Männer zu wissen, die weitschauend geplant und den Plan in die Tat umgesetzt haben", betonte Hans Deckert (Schweinfurt) als Sprecher des DFB-Vorstands. Der Clubgeist habe über alle Widerwärtigkeiten gesiegt und ein zukunftsweisendes Werk für alle deutschen Großvereine geschaffen. Das vorbildliche Wirken der "glücklichen Freunde vom 1. FCN" zum Ruhme der Stadt Nürnberg unterstrich Hans Gebhardt vom TSV 1846, der für die befreundeten Nürnberger Vereine das Wort nahm. "Ein nie welkender Eichenkranz umschließt die Initialen dieses Vereins", rief Gebhardt aus, der sich in seiner Begeisterung gleich als Mitglied aufnehmen ließ.

Für die Jugend des Vereins, der mit dem "Neuen Sportpark Zabo" ein nobles Geschenk gemacht worden ist, versicherte Reinhardt Heidenreich: "Wir wollen mit Taten danken. Es ist unser Ziel, den großen Vorbildern von Heiner Träg bis Max Morlock nachzueifern, ihr Erbe anzutreten und - wenn möglich - zu mehren!"

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