8. Mai 1966: Mammutwohnanlage

8.5.2016, 07:00 Uhr
8. Mai 1966: Mammutwohnanlage

© Horst Eißner

Der bekannte Architekt, der zusammen mit dem Planungsamt der Stadt Nürnberg die neue Wohnanlage projektiert, führt für seine These eine neutrale Untersuchung durch den Technischen Überwachungsverein ins Feld. "Propellermaschinen erreichen beim Start 56 und bei der Landung 45 Phon", sagte er. "Lediglich von Düsenclippern wird die 60-Phon-Grenze knapp überschritten. Das Wohngebiet liegt 1200 Meter parallel zur Landebahn. Es müßten in der Stunde schon zehn Düsenmaschinen starten und landen, wenn der Dauerlärm von 60 Phon überschritten werden sollte."

Die vorgesehene Bebauung, die vom Stadtrat mit erheblichen Bedenken gebilligt worden ist, weist einen homogenen Übergang zum angrenzenden Wald auf. Es sind 134 Eigenheime, davon 51 Reihenhäuser (86 bis 125 Quadratmeter Wohnfläche) und 83 Kettenhäuser (106 Quadratmeter) geplant. In fünf- bis achtgeschossigen Häusern sollen 542 Etagenwohnungen der verschiedensten Größen untergebracht werden.

Am Ende der Straßenbahnhaltestelle Ziegelstein wird ein Ladenzentrum mit Restaurant, Café, Bäckerei, chemischer Reinigung, Bank, Post, Friseurgeschäft und Supermarkt gebaut. Für die Kraftfahrzeuge werden überirdische Garagenhöfe und Tiefgaragen errichtet.

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