11. Mai 1966: "Tupfer" im Vorgarten

11.5.2016, 07:00 Uhr
11. Mai 1966:

© Friedl Ulrich

Aktuelles Thema für alle Garten- und Blumenfreunde: Schalen, Balkonkästen und dickbauchige Kübel müssen wieder bepflanzt werden, auf daß "Leben" in die heimische Idylle komme! Rezepte wie man sich mit einer Kulisse aus Blüten und Blättern selber eine Freude machen kann, gibt es genug.

Die Stadtgärtnerei gab gestern einige praktische Beispiele, und danach heißt das Motto: harmonische Farbabstimmung, „verträgliche“ Sorten und – im Vorgarten – leuchtende Tupfer in einer sonst betont schlichten Anlage. Nicht nur die eigene Initiative, der "Blumen-Geschmack" und das "Ich-weiß-schon, was-ich-will" sind entscheidend, wenn zum 57.

Blumenschmuckwettbewerb seit 1909 aufgerufen wird, sondern der Schwung, bei dieser Auslese, womöglich spaßeshalber, mitzumachen. Bis zum 1. Juli dauert noch die Anmeldezeit und Karten, auf denen man seine Teilnahme erklären kann, gibt es bei den Geschäftsstellen der 17 Vorstadtvereine, beim Verkehrsverein im Hauptbahnhof und im Gartenbauamt, das jetzt in der Peuntgasse 5 zu finden ist.

Neben den üblichen Preisen, nämlich Pflanzen und üppig dekorierte Schalen sowie Jahresfreikarten zum Besuch des Tiergartens, sollen auch unterschiedliche, aber zweckentsprechende Trophäen vor allem des Einzelhandelsverbandes hinzukommen. Damit wird der Anreiz, ganz Nürnberg zu einer „Stadt der Blumen“ zu machen, noch ein bißchen größer.

Tatsächlich aber (unabhängig von Teilnehmern; im vorigen Jahr waren es 220) wird durch das stetige Bemühen vor allem der Stadtgärtnerei in Verbindung mit dem Fachverband der Blumenbindereien, des Gärtnereiverbandes und der Fränkischen Gartenbaugesellschaft die großstädtische Bevölkerung – jeder einzelne, der einen Balkon oder ein Vorgärtchen besitzt – aufgerufen, sich um die freundliche Gestaltung seines kleinen Reiches mit blühenden Pflanzen Mühe zu geben.

Ob es nun Geranien oder Fuchsien, Knollenbegonien oder Petunien sind, ob an einer Spalierwand Glockenrebe, Kaiserwinde, Duftwicke oder japanischer Hopfen emporranken – wichtig ist, daß jeder, der sich um seine vier Wände herum ein wenig beweglich weiß, auch etwas draus macht. Blumen empfehlen sich immer.

Die Gärtner und Blumengeschäftsinhaber haben Erfahrung. Sie kennen Sorten, Farben und Düfte. Man sollte sie fragen – und dann auch beim Wettbewerb dabeisein. Es geht doch um eine wahrlich hübsche Sache.

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