12. November 1967: Alle dürfen spielen

12.11.2017, 07:00 Uhr
12. November 1967: Alle dürfen spielen

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Das Schul- und Kulturreferat und der Kreisjugendring benützen die Gelegenheit, gute Bücher zu zeigen und Kinder und Jugendliche zu aktiver musischer Betätigung beim Malen oder Musizieren anzuregen. In diesem Bestreben fanden sie bei Firmen und Verlagen verständnisvolle Unterstützung.

Die Veranstaltungsreihe unter dem Motto „JugendKunst – Jugend Spiel“ soll, wie Kulturreferent Dr. Hermann Glaser wünscht, Eltern und Kinder mit gutem Spielzeug und guten Büchern „zusammenbringen“. Beides ist nämlich nicht nur zum Anschauen, sondern zum Spielen und zum Lesen da. Väter und Mütter können und sollen sich sogar mit ihren Kindern zusammensetzen und nach Herzenslust bauen, schrauben, Würfelspiele machen oder sich gegenseitig vorlesen.

Den Besuchern soll auch bewußt werden, daß Spiel Kunst ist und jede große Kunst spielerische Züge trägt. Daran erinnern die in allen Räumen ausgestellten Arbeiten aus den freiwilligen Malkursen aus Nürnberger Volksschulen. Im Laufe der nächsten Wochen werden interessierten Eltern und Jugendlichen weitere musische Einrichtungen vorgestellt. Es wird musiziert und diskutiert, wobei die Themen über Film, Theater, Funk und Fernsehen bis zur anspruchsvollen Literatur reichen.

Es ist kaum daran zu zweifeln, daß die Ausstellung in den nächsten Wochen zum Stadtgespräch bei der Jugend werden wird. Denn hier darf man mit all dem umgehen, was sonst hinter dicken Auslagefenstern zum greifen nah, aber unerreichbar ist. Angefangen bei der Autorennbahn bis zum Handwerkszeug für die Puppen-Friseuse. Wer basteln und werken will, kann gleich in einem dafür eingerichteten Raum anfangen.

Nur eines ist zu beachten: Kinder haben nur in Begleitung Erwachsener Zutritt. Und ein zweites ist bemerkenswert: Kriegsspielzeug, Pistolen und andere untaugliche Werkzeuge der Gewalt befinden sich in der „Schreckenskammer“, die für Kinder tabu ist.

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