1200 Einheiten: Großes Wohngebiet in Wetzendorf geplant

13.12.2015, 08:00 Uhr
1200 Einheiten: Großes Wohngebiet in Wetzendorf geplant

© Jo Seuß

Nördlich der Parlerstraße in Thon sollen rund 1200 Wohneinheiten in Wetzendorf und ein naturnaher Park entstehen. Die ersten Häuser könnten in fünf Jahren fertiggestellt sein. Vor knapp einem Jahr sind erste Eckpfeiler bekannt worden, im Zuge von referatsübergreifenden "Workshops" folgten danach noch Ergänzungen. Das betroffene Gebiet umfasst nun 40 Hektar, für das jetzt nach dem einstimmigen Beschluss im Stadtplanungsausschuss das Verfahren für den Bebauungsplan Nr. 4641 „Wetzendorf“ eingeleitet wird.

Als Ziel gilt „die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers im Nordwesten der Stadt“. Insgesamt sollen 1200 Wohneinheiten für über 2600 Bewohner im Gebiet südlich der Schleswiger Straße, westlich der Lerchenstraße, nördlich der Parler- und Wetzendorfer Straße sowie östlich der Prälat-Nicol- und Wachtelstraße entstehen. Realisiert werden diese in Teilabschnitten. Baureferent Daniel Ulrich hofft, dass 2020 die ersten Häuser stehen werden.

Im Konzept, bei dem Stadtplaner Peter Fassbender federführend war, sind unterschiedliche Wohnmodelle vorgesehen. Knapp 20 Prozent sind für Reihenhäuser vorgesehen, der Rest für höheren Geschosswohnungsbau. Wie hoch es nach oben gehen wird, wird das Bebauungsplanverfahren zeigen. Eine wichtige Rolle spielt der künftige "Wetzendorfer Park", der 10,5 Hektar groß und naturnah gestaltet werden soll. Für die städtebauliche Anknüpfung an die Wohnviertel ist ein Wettbewerb geplant.

Weiterbau der U-Bahnlinie 3 soll diskutiert werden

Da der Stadt derzeit ein Drittel der gesamten Fläche gehört, sieht Baureferent Ulrich gute Chancen, dass mehr als 30 Prozent der Wohneinheiten mit Fördergeldern errichtet werden können, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Von einem „guten Ergebnis“ sprach im Stadtplanungsausschuss SPD-Stadtrat Gerald Raschke, Lob gab es für das Konzept auch von CSU („sehr gut und tragfähig“) und den Grünen („ein Vorzeigeprojekt“). CSU-Stadtrat Joachim Thiel schlug vor, frühzeitig über einen Weiterbau der U-Bahnlinie 3 ab Nordwestring nachzudenken, um das neue Viertel möglichst gut zu erschließen.

Für Diskussionen wird auf jeden Fall die Frage stoßen, ob die VAG-Buslinie auch in Zukunft am Ende der Forchheimer Straße endet. Vor allem seitens der CSU wurde Wert darauf gelegt, dass über eine Verlängerung nach Westen erst im Zuge des weiteren Verfahrens entschieden werden soll. Das Verkehrsplanungsamt, das für einen Erhalt der Sperre plädiert, wurde zurückgepfiffen.

Baureferent Ulrich betonte bei der Verkehrserschließung, dass alle bestehenden Straßen „gleich belastet“ werden sollen. Neue Durchgangsstraßen sind nicht geplant. Insgesamt müsse das genaue Verkehrskonzept im weiteren Prozess „im Konsens finden“.

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