14.000 Tonnen Tausalz: Sör ist für den Winter gerüstet

26.11.2014, 14:21 Uhr
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann war mitte November bei der Autobahnmeisterei Nürnberg-Fischbach, um neue Geräte und Methoden für die Schnee- und Eisbekämpfung vorzustellen.

© Michael Matejka Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann war mitte November bei der Autobahnmeisterei Nürnberg-Fischbach, um neue Geräte und Methoden für die Schnee- und Eisbekämpfung vorzustellen.

Seit einer Woche sind die drei Anlagen in Betrieb, erklärt der zuständige Sör-Mitarbeiter Hans-Peter Kauppert. Ihre Standorte: Liegnitzer Straße (Langwasser), Moritzbergstraße (Laufamholz) und Wiener Straße (Hafen). Sie messen in und an den Straßen unter anderem Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag. Anhand der Daten, die an einen Wetterdienst übermittelt werden, wird die Straßenlage für das ganze Stadtgebiet berechnet. "Wir hoffen dadurch, die Situation besser beurteilen und entsprechend früher reagieren zu können", so Kauppert.

Bürgermeister und Sör-Chef Christian Vogel sowie Werkleiter Marco Daume haben am Mittwoch das Konzept für den diesjährigen Winterdienst der Stadt Nürnberg vorgestellt. In der Vergangenheit hatte es massiver Kritik an Einsätzen gegeben, weil der Verkehr in Nürnberg teils durch Schnee und Glatteis zusammengebrochen war.

Winter ist nicht planbar

"Der Winterdienst ist für Sör eine herausragende Aufgabe. Er treibt mir nicht den Angstschweiß auf die Stirn, nötig mir und den Mitarbeitern aber Respekt ab", betont Vogel. Denn der Winter sei eben nicht planbar, oder, wie es Sör-Sprecherin Ulrike Goecken-Haidl ausdrückt, eine "Wundertüte". Dennoch glaubt Vogel, dass Sör sich auf den Winter 2014/15 "gut vorbereitet" habe.

Er wolle und könne aber auch nicht ausschließen, dass es bei extremen Schneefall etwa oder Eisregen auch Straßenzüge geben wird, die nicht gleich geräumt werden können. Gerade auch, wenn der Schneefall mit der Rush Hour zusammenfalle und auch die Räumfahrzeuge feststeckten oder bei Glatteis nicht mehr vorwärts kämen.

330 Mitarbeiter sind seit 1. November - und bis zum 31. März - im Winterdienst bei Sör im Einsatz. Sie müssen 2800 Kilometer Straßen räumen und freihalten, 280 Kilometer Gehwege und 6100 Fußgängerüberwege. Das Stadtgebiet ist hierzu in drei Prioritäten aufgeteilt: An oberster Stelle stehen Hauptein- und ausfallstraßen, Ringstraßen und Hauptverkehrsstraßen. Sie werden ebenso als erstes geräumt wie Straßen mit öffentlichem Personennahverkehr. Danach folgen Hauptverbindungsstraßen und alle übrigen Straßen.

Teils zu Fuß im Einsatz

"Das Winterteam ist 22 Stunden am Tag im Einsatz", so Daume. 64 Fahrer (inklusive Fremdfirmen) sind im Schichtdienst für 36 Großfahrzeuge und drei Radlader eingeteilt. Unterstützt werden sie von bis zu 300 Kollegen, die mit Kleinfahrzeugen sowie Schaufeln teils zu Fuß im Einsatz sind.

Und wann rechnen nun die Sör-Experten mit dem ersten Schnee? Daume: "Wir gehen fest davon aus, dass der Winter kommt. Vielleicht nicht mehr vor dem Christkindlesmarkt oder dem Jahreswechsel, auf jeden Fall aber im Januar." Die Bunker sind jedenfalls voll: Sör hat 14.000 Tonnen Tausalz und 1000 Tonnen Blähton eingelagert. Jetzt wartet alles auf die ersten Schneeflocken.

Ein Video zum Thema wird präsentiert vom Franken Fernsehen:

 

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