14. August 1966: Rothenburger Straße wird breiter

14.8.2016, 07:00 Uhr
14. August 1966: Rothenburger Straße wird breiter

© Hans Kammler

Auf der Baustelle Rothenburger Straße ist die stadteinwärts führende Fahrbahn zum Teil fertiggestellt und freigegeben worden. Damit aber die Arbeiten – darunter auch der Gleisbau für die Straßenbahn und die Verlegung einer Gasleitung – weitergehen können, muß ab heute der stadtauswärts rollende Verkehr nach Umwegen und Schleichpfaden suchen.

Die Stadt hofft dabei erneut auf die Geduld der Autofahrer. Bis Ende Oktober soll das Stück zwischen der Schlachthof- und Kreutzerstraße umgebaut sein. Zwei Fahrbahnen mit je zwei 3,50 Meter breiten Spuren, ein gepflastertes Bett für die Straßenbahn, Signalanlagen und Abbiegespuren: so steht es in den Plänen, nach denen dem Engpaß im westlichen Stadtgebiet zu Leibe gerückt wird. Außerdem können die Nürnberger künftig gefahrloser in die Straßenbahnwagen steigen, weil sie in der Höhe der Zweigstraße zwei Haltestelleninseln bekommen. An dieser Stelle entsteht auch ein Fußgängerüberweg.

Den Autofahrern soll es dagegen nicht an Abbiegespuren mangeln. Ihnen wird insbesondere vor der Abzweigung der Schweinauer Straße Erleichterung geboten werden, weil zwischen der Haltestelle und dem Gehsteig stadtauswärts noch genügend Platz für Dreierreihen bleibt. Zwei Spuren davon führen – entsprechend dem Verkehrsaufkommen – zur Schweinauer Straße, die andere nach rechts weiter die Rothenburger Straße entlang. Stadteinwärts geht es etwas enger zu, 5,25 Meter können zwischen der Insel und dem Gehsteig am Schlachthof als Straße genutzt werden.

Nachdem es bisher – Baudirektor Karl Hörber: „Wir haben ins jungfräuliche Land hineinbauen können“ – ohne Umleitungen abgegangen ist, muß ab heute das 400 Meter lange Stück der Rothenburger Straße vom stadtauswärts rollenden Verkehr umfahren werden. Karl Huber, der Leiter der Verkehrsaufsicht beim Tiefbauamt, bietet folgende Strecke an: Rothenburger Straße – Holzschuherstraße – Berta-von-Suttner-Straße und zurück zur Rothenburger Straße.

Den Autofahrern mit weiter entfernten Zielen empfiehlt er die Route über die Holzschuherstraße und Witschelstraße zur Von-der-Tann-Straße, von der sich über die Gustav-Adolf-Straße die Wege nach Stein und Eibach öffnen. Außerdem besteht die Möglichkeit, ab der Von-der-Tann-Straße wieder in die Rothenburger Straße in Richtung Fürth-Süd einzubiegen.

Baudirektor Karl Hörber hat noch einen winzigen Umbauplan in der Schublade, der aber dennoch von vielen Nürnberger Autofahrern freudig begrüßt werden wird. Wie erst in diesem Jahr bei der Straßenbahn-Endhaltestelle an der Schweinauer Hauptstraße vorexerziert, soll an einem weiteren wichtigen Punkt des Staßennetzes Luft gemacht werden: an der Einmündung der Inneren Cramer-Klett-Straße in den Rathenauplatz.

Statt der bisher zwei Fahrspuren bekommt der Rathenauplatz stadteinwärts deren drei. Zwei bleiben für die geradeaus den Ring entlang oder nach rechts zur Inneren Cramer-Klett-Straße rollenden Autos reserviert, während die linke Kolonne wie schon üblich zur Äußeren Cramer-Klett-Straße abbiegen kann. Noch im August soll mit diesem kleinen Umbau begonnen werden.

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