15. März 1966: Verkehrsgewühl am Marienplatz

15.3.2016, 07:00 Uhr
15. März 1966: Verkehrsgewühl am Marienplatz

© Kammler

Bevor es soweit ist, müssen die Autofahrer jedoch Umleitungen in Kauf nehmen. Seit gestern sind beide Straßen ganz, beziehungsweise einseitig gesperrt. Das Ziel der städtischen Verkehrs- und Straßenplaner liegt auf der Hand.

Sie wollen geordnete Verhältnisse schaffen. „Der Verkehrsweg von der Peterskirche bis zum Hauptbahnhof gereichte Nürnberg bisher nicht zur Zierde“, betonte Oberbaurat Johann Raab vom Hauptamt für Tiefbauwesen: Die Bahnhofstraße in ihrer derzeitigen Form paßt bestenfalls in eine Kleinstadt und die Regensburger Straße ist seit Jahren ein Schreckgespenst für die Unfallbereitschaft, insbesondere bei der Einmündung der Dürrenhofstraße. In der Bahnhofsstraße, die zwischen Allersberger und Marientunnel gesperrt ist, werden zunächst die Straßenbahngeleise in die Mitte verlegt. Die Zufahrt zur Post bleibt, soweit wie möglich, aus Richtung Bahnhofsplatz aufrechterhalten.

 

Die Stadt mußte auf den bevorstehenden starken Paketverkehr in den Osterwochen Rücksicht nehmen. In den Monaten nach den Festtagen werden für 397.500 Mark im Staubereich vor dem Marientunnel vier Fahrspuren geschaffen, zwei in gerader Richtung und je eine für Links- und Rechtsabbieger. Die Stadt zwackt den benötigten Grund von den Gehsteigen ab, die aber immer noch 2,50 Meter breit bleiben, so daß die Fußgänger auch in Zukunft nicht um ihre Sicherheit zu fürchten brauchen. Auch die Straßenbahnfahrer können ohne Gefahr aus- und einsteigen, weil vor dem Marientunnel lange und breite Haltebuchten geschaffen werden.

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