16. Februar 1966: „Spuren des Frostes“

16.2.2016, 07:00 Uhr
16. Februar 1966: „Spuren des Frostes“

© Kammler

Das Ergebnis für die strapazierten Kraftfahrer: keine Fahrbahnsperren und kein Umleitungsschilderwald. Dennoch haben die Wintermonate auf den Straßen deutliche Spuren hinterlassen. Aber die Schäden sind nicht so gravierend wie im vergangenen Jahr, als sich vielfach regelrechte „Sturzäcker“ gebildet und den Fahrzeugfluß gehemmt hatten. Diesen Erfolg kann das städtische Bauamt auf sein Konto buchen. Das Straßennetz wurde nämlich 1965 nicht nur weiter verbessert, sondern die meisten Fahrbahnen haben mittlerweile eine frostsichere Decke erhalten.

Trotzdem bleibt in den fünf Straßenbezirken der Stadt noch genügend zu tun, um die „Krebsgeschwülste“ zu beseitigen. Frostschäden sind vor allem am Wöhrder Talübergang, in der Laufamholzstraße, Goldbachstraße, Zerzabelshofer Hauptstraße, in der nördlichen Fürther Straße zwischen dem Plärrer und der Oberen Kanalstraße, in der Bahnhofsstraße, Trierer Straße von der Herpersdorfer bis zur Kornburger Straße, Rothenburger Straße zwischen der Von-der-Thann-Straße bis zum Standortlazarett, Schäferstraße, Georg-Buchner-Straße und in der Merianstraße aufgetreten.

Ein genauer Überblick über das Ausmaß der Schäden ist im Augenblick noch nicht möglich. „Erst Mitte März werden wir klar sehen“, erklärte Oberbaurat Raab. Für den Werkbetrieb bedeutet das aber keine Ruhepause. Er ist mit seinen Einsatztrupps ständig unterwegs um Flickarbeiten zu machen und Schlaglöcher wieder mit Splitt zu füllen. „Das kann nur eine provisorische Lösung sein“, meint Baudirektor Karl Hörber, der die Kraftfahrer um Verständnis bittet, die bei Ausbesserungsarbeiten nicht zu vermeiden sind.

Auch seine Leute haben mit unliebsamen Schwierigkeiten zu kämpfen: schwere Laster reißen frisch aufgetragene Teerdecken schnell auf. Auch Personenwagen mit Spikesreifen stehen darin kaum nach. Im übrigen sind die verantwortlichen Männer im Bauamt nicht sonderlich optimistisch, denn allenthalben wird noch mit einem Kälteeinbruch gerechnet. „Die Frostschäden werden sich dann schlagartig erhöhen“, befürchtet Oberbaurat Raab.

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