17. Mai 1965: Alle sangen aus vollen Kehlen

17.5.2015, 07:00 Uhr
17. Mai 1965: Alle sangen aus vollen Kehlen

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Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter hatte die Sänger willkommen geheißen und auf die starken Handwerkstraditionen hingewiesen, die aus vergangenen Tagen bis heute in Nürnberg lebendig geblieben sind. Er wünschte dem edlen Wettstreit der deutschen Fleischersänger und ihrer ausländischen Gäste einen vollen Erfolg. Auch Handwerkskammerpräsident Hans Insenhöfer, Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks fand anerkennende Worte für den Meistersang des zwanzigsten Jahrhunderts und lobte den Zusammenhalt in den Fleischersängerbünden, wo der Geselle neben dem Meister und dem Altmeister stehe.

Mit herzlichem Beifall bedachte die Zuhörerschaft die Leistungen der einzelnen Vereine. Die Fleischersänger aus Wien, einheitlich gekleidet und mit Kragenbinden in den rotweißroten Landesfarben, wurden ebenso herzlich gefeiert wie die Chöre aus St. Gallen, Zürich und Berlin. Als die Begrüßungstelegramme verlesen wurden, erhielt das des „Volkschors Hans Sachs“ aus Halle Saale einen stürmischen Sonderbeifall.

Dem großen Sängertreffen in der Meistersingerhalle vorangegangen war ein Empfangsabend in der Festhalle des TSV 1846 in der Oberen Turnstraße. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Fleischersänger, Erwin Kuttruff, Mannheim, hatte hier die bereits zahlreich angerückten Sängergruppen begrüßt. Arthur Disterer, Nürnberg, Präsident des DFSB, konnte leider seine vorgesehene Ansprache nicht halten. Ganz überraschend war dieser unermüdliche Organisator des Bundestreffens ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Der Sonntagnachmittag der Fleischersänger war dann einer ausgedehnten Stadtrundfahrt gewidmet. Am Abend trafen sich die Gäste noch einmal im Goldenen Saal des Kulturvereins zu einem frohen Sängerabend mit der Nürnberg–Fürther–Erlanger Fleischerfamilie.

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