18. Juli 1965: Ehrgeizige beim Volksmarsch

Nürnberg - Mit einem Volkslauf und einem Volksmarsch, an denen sich mehrere hundert Männer und etwa 40 Frauen und Mädchen verschiedenen Alters beteiligten, endeten am Sonntag die Nürnberger Sportwochen 1965.

Schon am Samstagnachmittag bildeten sportliche Wettkämpfe der Jugend und unbeschwerte Spiele der Allerkleinsten mit ihren Muttis den Auftakt zum Internationalen Leichtathletik-Sportfest im Stadion. Leider zwang das schlechte Wetter zur Kürzung des Programms.

Den größten Applaus verdienten sich am Samstag die Übungsgruppen „Mutter und Kind“, die nach den Anweisungen von Hella Schlegel vom städtischen Sportamt sprangen und hüpften, sich dehnten und streckten, Brücken bauten und Bälle rollten und schließlich als kleine Täubchen aus dem Kreis der Muttis ausflogen und auf Kommando wieder in das schützende Rund zurückfanden.

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Spannende Szenen gab es dagegen bei den Spielen eines internationalen Handballturniers der Jugend, das Mittelfranken vor St. Gallen, Berlin und Tirol gewann. An den Staffelläufen der Jugend beteiligten sich 61 Mannschaften mit über 900 Läuferinnen und Läufern. Sieger in der Gesamtwertung und endgültiger Gewinner des Ehrenpreises der Stadt Nürnberg wurde der TV Jahn Nürnberg. In der Klasse II gewann Siemens Nürnberg. Die Überleitung zum Fest der Leichtathletik bildeten anmutige gymnastische Vorführungen der Mädchen der Sigena-Oberschule. Zum Abschluß des Abends krachten über der Zeppelinwiese die Raketen eines gewaltigen Feuerwerks.

Für die Läufer und Marschierer, die am Sonntag ab 9 Uhr im Stadion an den Start gingen, war das trübe und kühle Wetter ideal. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen nicht nur aus Nürnberg und Umgebung, sondern aus der ganzen Bundesrepublik und sogar aus Holland, Österreich und der Schweiz.

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Nürnberg

5.8.2015, 07:48 Uhr

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Vor allem die Auswärtigen brachten großen sportlichen Ehrgeiz mit, während die Einheimischen einfach mitmachen und zeigen wollten, daß sie noch 20 Kilometer in rund drei Stunden marschieren können. Die meisten erreichten das Ziel erstaunlich frisch, darunter ein Versehrter mit Stock und ein alter Herr, der seinen Hund mit auf die Strecke genommen hatte und pfeifenrauchend im Stadion ankam.