22. Februar 1968: Brücken an der U-Bahn

22.2.2018, 07:00 Uhr
22. Februar 1968: Brücken an der U-Bahn

© Helmholz

Die Bewohner der neuen Wohnviertel im Süden sind Zeugen der Anfänge des modernen Massenverkehrsmittels. Viele können sogar vom Wohnzimmerfenster aus zuschauen, wie die Bauwerke entlang dem Streckenabschnitt Langwasser aus dem Boden wachsen. In Umrissen sind bereits die Brücken zur Überführung der Beuthener Straße über die Otto-Bärnreuther-Straße und die U-Bahn zu erkennen. Mit dem Bau des Bahnhofes Langwasser-Nord und der Brücke für die Kreuzburger Straße über den Schienenstrang ist noch 1967 begonnen worden.

22. Februar 1968: Brücken an der U-Bahn

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1970/71 sollen die ersten Züge von der Bauernfeindstraße zur Julius-Leber-Straße rollen. Die Baukosten für diese Teilstrecke sind mit 121 Millionen DM veranschlagt.

Die Kette der Brücken, die der U-Bahn-Bau notwendig macht, fängt an der Bauernfeindstraße an, wo Bundesverkehrsminister Georg Leber vor Jahresfrist den ersten Rammstoß ausführte: die Überführung der westlichen Fahrbahn der Otto-Bärnreuther-Straße über die U-Bahn. Obwohl während der Gründungsarbeiten Wasser, Letten und Ton zu schaffen machten, ist der Überbau bereits fertig.

Die in Richtung Langwasser folgende Brücke für die Beuthener Straße – sie besteht aus drei Stücken – soll bis zum Sommer vollendet sein. Jetzt stehen die beiden Unterführungen für die Fuß- und Radwege, die parallel zur Otto-Bärnreuther-Straße laufen und die Beuthener Straße unterqueren, sowie die Widerlager für die Brücke, die sich mit einer Länge von über 30 Metern über die westliche und östliche Fahrbahn der Otto-Bärnreuther-Straße und die dazwischen liegenden U-Bahn-Gleise spannt. 1,26 Millionen DM kostet dieser Bau, während der Bau für die Westhälfte der Otto-Bärnreuther-Straße mit 900 000 DM zu Buche steht.

Mit 1,85 Millionen DM der bisher „dickste“ Brocken: die Brücke für die neue Kreuzburger Straße an der Stelle, an der im Lärmschutzwall aus Trümmern der Märzfeldtürme eine breite Lücke klafft. Auch dieser Bau, der wegen der ebenen Kreuzung mit der Otto-Bärnreuther-Straße die respektable Breite von 42 Meter bekommt, soll noch im Laufe dieses Jahres fertig werden. Zwischen den beiden Kreuzungen Beuthener und Kreuzburger Straße sind die ersten „Steinchen“ für den Bahnhof Langwasser-Nord zu sehen, der im Einschnitt zwischen West- und Ostast der Otto-Bärnreuther-Straße liegt, 1,3 Millionen DM kostet und einen Mittelbahnsteig erhält, der über eine Fußgängerbrücke zugänglich ist.Der Termin für die Vollendung: Herbst 1968.

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